Rätsel ungelöst: MH370 seit sechs Jahren verschwunden

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Malaysia,

Vor sechs Jahren verschwindet eine Boeing, mit ihr 239 Menschen an Bord. Was ist auf dem Flug MH370 passiert? Eine alte Theorie wird neu diskutiert.

MH370
Ein Mann steht vor einem Wandgemälde, auf dem das Verschwinden des Malaysia-Airlines-Flugs MH370 dargestellt ist (Archivbild). - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor sechs Jahren verschwand der Flug MH370 auf dem Weg von Malaysia nach Peking
  • Bis heute fehlt von der Maschinen und ihren 239 Menschen an Bord jede Spur.
  • Was genau passierte ist noch immer unklar – eine alte Theorie wird nun neu diskutiert.

Es ist eines der grössten Rätsel der Luftfahrtgeschichte, Stoff für Bücher, Filme und Verschwörungstheorien. Für die Angehörigen ist es ein unermessliches Leid.

Vor sechs Jahren, am 8. März, verschwand MH370 auf dem Weg von Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur nach Peking (CHN). Zum Jahrestag wird eine alte Theorie neu diskutiert: War es die Schuld des Piloten?

An Bord waren 239 Menschen. Bis auf ein paar Wrackteile wurde von der Boeing 777-200-ER nichts gefunden. Eine gängige Vermutung ist, dass die Maschine noch einige Stunden flog und dann irgendwo in den südlichen Indischen Ozean stürzte. Aber wo und warum ist das alles passiert?

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Eine neue Theorie erklärt nun jedoch ziemlich schlüssig, dass wohl der Kapitän der Maschine Selbstmord beging und alle Passagiere mit sich in den Tod riss. - Keystone

Diese Fragen quälen wahrscheinlich noch viele der Angehörigen der Menschen an Bord. Die Australierin Danica Weeks verlor damals ihren Mann. Die Ungewissheit, was den geliebten Menschen passiert sei, bringe den Angehörigen «unvorstellbaren Schmerz», sagt sie.

Was bekannt ist: Die Maschine hob um 0.40 Uhr ab, in den ersten 39 Minuten gab es keine Auffälligkeiten. Der Pilot der Malaysian Airlines hatte 33 Jahre Berufserfahrung.

Der Flugzeugtyp gilt als einer der sichersten der Welt. Der letzte Funkspruch des Kapitäns lautete: «Gute Nacht, Malaysia Drei-Sieben-Null.» Später kam die Maschine nach Westen vom Kurs ab und verschwand vom Radar.

Suche offiziell beendet

Neben der Suizid-These reichen die Erklärungen vom Treibstoffmangel über einen Abschuss bis zu einer Entführung. Die Verschwörungstheorien blühen: Waren es Ausserirdische? Landete das Flugzeug doch noch irgendwo, in Kasachstan oder in Kambodscha?

MH370
Bei dem Flug MH370 waren 239 Menschen an Bord, die Maschine verschwand am 8. März 2014 kurz nach dem Start über dem indischen Ozean vom Radar und wurde nie gefunden. - Keystone

Die Suche nach dem Wrack ist seit 2018 offiziell vorbei. Ein Abschlussbericht aus Malaysia im selben Jahr fand keine Lösung. Eine Einwirkung Dritter wird nicht ausgeschlossen.

Sie seien nicht der Meinung, dass der Pilot hinter dem Geschehen stehen könnte, sagte der Chefermittler Koh Soon Chong damals. Der Mann hatte laut den Ermittlern keine bekannte Vorgeschichte, weder Apathie, Angstzustände noch Reizbarkeit gezeigt.

Alte Theorie wird neu diskutiert

Kurz vor dem Jahrestag brachte eine Fernsehdokumentation die Suizid-Theorie neu ins Spiel: Die malaysische Regierung soll sehr früh und fast sicher von einem solchen Szenario ausgegangen sein. Dies will der damalige australische Premierminister Tony Abbott in Erfahrung gebracht haben.

Malaysia Airlines Flug 370
Tony Abbott, früherer Premierminister von Australien, bei einer Veranstaltung im Australian National Memorial. - dpa

Es gebe «keinen Beweis», dass der Pilot für das Verschwinden verantwortlich sei, erklärte der damalige Regierungschef Najib Razak. Weil die Blackbox und der Stimmrekorder nicht gefunden wurden, sei es unfair, dem Kapitän die Schuld zu geben. Seine Regierung habe aber keine der Erklärungen ausgeschlossen.

Ob Malaysia die Suche nach der MH370 wieder aufnimmt, ist nach Angaben des Verkehrsministeriums nicht entschieden. Neue Beweise, die es offiziell bekomme, würden aber geprüft, so der Stand im Februar.

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Immer wieder finden die Leute Teil des Flugzeugs. - Keystone

Bei der US-Firma Ocean Infinity, die die bislang letzte Suche unternommen hat, ist aktuell nichts dergleichen geplant. Das sagte Geschäftsführer Oliver Plunkett der Deutschen Presse-Agentur. Aber man stehe weiter mit einigen Experten in Kontakt, wo sich eine neue Suche konzentrieren könnte.

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