Razzia unter Dutzenden Funktionären in Äthiopien

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Äthiopien,

Die äthiopische Staatsanwaltschaft lies diverse Funktionäre verhaften. Die Anschuldigungen reichen von Korruption bis zur Tötung.

Der äthiopische Ministerpräsident Abiy Ahmed
Der äthiopische Ministerpräsident Abiy Ahmed (l) gab die Razzia in Auftrag. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Äthiopien wurden 63 Funktionäre verhaftet.
  • Ihnen wird unter anderem Korruption, Vergewaltigung und Tötung vorgeworfen.

Die äthiopische Staatsanwaltschaft hat 63 Offiziere, Geheimdienstmitarbeiter und Geschäftsleute wegen Korruption und Verstössen gegen die Menschenrechte festnehmen lassen. Die Razzia sei das Ergebnis von fünf Monate langen Ermittlungen im Auftrag des Ministerpräsidenten Abiy Ahmed, teilte der Generalstaatsanwalt Berhanu Tsegaye in Addis Abeba heute Montag mit.

36 Personen wurden wegen Menschenrechtsverstössen festgenommen. Die Vorwürfe reichen Berhanu zufolge von illegaler Inhaftierung und Misshandlung politischer Gefangener über Vergewaltigung und Folter mit Stromschlägen bis hin zu Tötungen.

Riesige Verluste für das Land

Weitere 27 Personen wurden wegen Korruption inhaftiert. Sie sollen unter anderem vom Militär geführte Produktionsbetriebe ausgeplündert haben, in Bestechungen und Vetternwirtschaft verwickelt sein. «Geschäfte wurden über Familienverbindungen und Partner abgewickelt. Die Verluste für das Land sind riesig», sagte Berhanu.

Abiy hat seit seinem Amtsantritt Anfang April 2018 zahlreiche politische Gefangene freigelassen und verbotene Organisationen legalisiert. Er hat diplomatische Beziehungen zu Eritrea aufgenommen und den Grenzkonflikt mit dem verfeindeten Nachbarn beendet.

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