Rechtliches Nachspiel für den «Twitter-Helden?
Er schaltete an seinem letzten Arbeitstag den US-Präsidenten für elf Minuten offline und wurde dadurch für viele zum Helden. Nun könnten dieser «Abschiedsgruss» ein rechtliches Nachspiel haben.

Das Wichtigste in Kürze
- Aus Angst vor Nachahmern will Twitter rechtliche Schritte gegen einen Ex-Mitarbeiter prüfen.
- An seinem letzten Arbeitstag hatte dieser Donald Trumps Account für elf Minuten vom Netz genommen.
Der ehemalige Twitter-Mitarbeiter, der vergangene Woche bei Donald Trumps Twitter-Account für elf Minuten den Stecker zog (Nau berichtete), ist für viele ein Held. Doch nun drohen der Person offenbar rechtliche Konsequenzen.
Gemäss dem «Sydney Morning Herald» könnte Twitter nur schon aus Vorbeugung gegen Nachahmungstäter rechtliche Schritte einleiten. Der Mikroblogging-Dienst wurde nach den Vorkommnissen derart mit Nachrichten und Postings bombardiert, dass man eine ähnliche Aktion unbedingt vermeiden will.
«Wenn ich dieser Angestellte wäre, würde ich einen guten Strafverteidiger anheuern, der das CFAA (US-Gesetz gegen Hacking) kennt», wird Paul Ohm zitiert, Professor an der Georgetown University (USA).
Ob und vor allem welche rechtliche Schritte den ehemaligen Mitarbeiter erwarten, hängt vor allem von zwei Faktoren ab: Wie schwierig ist es für einen Twitter-Angestellten, einen Account zu deaktivieren? Und: Welche internen Regeln hat Twitter aufgestellt?
Ein Vermerk à la «Lösche keinen Account ohne Erlaubnis» dürfte indes schon genügen, um rechtliche Schritte einzuleiten.