Die sudanesische Stadt Singa im Südosten des Sudans wurde am Samstag vorübergehend von der paramilitärische Gruppe «Rapid Support Forces» (RSF) eingenommen.
Sudan
Die sudanesische Armee konnte die Hauptstadt des Bundesstaates Sennar am Sonntagmorgen wieder zurückerobern. (Symbolbild) - Marwan Ali/AP/dpa

Die paramilitärische Gruppe «Rapid Support Forces» (RSF) hat am Wochenende kurzzeitig die sudanesische Stadt Singa im Südosten des Landes eingenommen. Die Miliz berichtete am Samstag auf X von einer Einnahme der Stadt. Die sudanesische Armee brachte sie am Sonntagmorgen jedoch wieder unter ihre Kontrolle, wie mehrere lokale Medien übereinstimmend berichteten.

Singa ist die Hauptstadt des Bundesstaates Sennar und gilt als strategisch wichtige Stadt im Süden des Landes.

Auswirkungen einer RSF-Übernahme

Das Journalistenkollektiv «Sudan War Monitor» warnte, eine Übernahme durch die RSF könnte die Landwirtschaft unterbrechen und die ohnehin schon gravierende Getreideknappheit im Sudan noch verschärfen. Dabei bestätigte «Sudan War Monitor», dass RSF-Kämpfer es geschafft hätten, in die Stadt mit 250'000 Einwohnerinnen und Einwohnern vorzudringen. Die Ankündigung der RSF über die Einnahme der Stadt löste demnach vor Ort Panik aus. Zahlreiche Menschen seien geflohen.

Im Sudan kämpfen seit April 2023 die Armee und die paramilitärische Gruppe (RSF) um die Macht. Der UN-Sicherheitsrat hat ein Ende der Kämpfe gefordert, was beide Seiten aber ignorieren. Millionen Menschen sind aufgrund der Gewalt auf der Flucht. Die Hauptstadt Khartum ist in grossen Teilen zerstört. Laut Hilfsorganisationen wie «International Rescue Commission» (IRC) droht dem Land die schlimmste humanitäre Krise weltweit.

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