Rückzug aus Syrien? Putin räumt Militärstützpunkte

Fabia Söllner
Fabia Söllner

Syrien,

Wladimir Putin könnte seine strategischen Basen in Syrien verlieren. Oppositionelle Kräfte rücken vor und bedrohen russische Militäreinrichtungen.

Wladimir Putin am Telefon
Putin könnte seine Stützpunkte in Syrien verlieren. - EPA/MIKHAIL METZEL/SPUTNIK/KREMLIN POOL

Russlands militärisches Engagement in Syrien steht möglicherweise vor dem Ende. Satellitenbilder zeigen, dass der Kreml seine wichtigsten Stützpunkte im Land räumt.

Der Grund: Eine offensive oppositionelle Gruppe, die die russischen Basen bedroht.

Die Marinebasis Tartus und der Militärflugplatz Hmeimim sind nun in Reichweite feindlicher Raketenwerfer. «Naval News» berichtet, dass die russische Mittelmeerflotte Tartus bereits verlassen hat.

Ukraine Konflikt
Dieses Satellitenbild zeigt russische Bodentruppen mit Militärfahrzeugen. - Keystone/Maxar Technologies

Auch der Luftwaffenstützpunkt Hmeimim wirkt auf Satellitenbildern verwaist. Moskau fehlen offenbar Bodentruppen, um die Basis zu verteidigen.

Strategische Bedeutung der Stützpunkte in Syrien

Tartus diente seit 1971 als Russlands einziger Marinestützpunkt im Mittelmeer. Der Verlust wäre ein schwerer Schlag für Putins geopolitische Ambitionen in der Region.

Hmeimim liegt nur noch 35 Kilometer von der Front entfernt. Die wertvollen Flugzeuge und Piloten scheint Moskau nicht riskieren zu wollen.

Syriens Präsident Baschar al-Assad: Nach mehr als neun Jahren Bürgerkrieg beherrschen Assads Anhänger wieder mehr als zwei Drittel des Landes. Foto: //SANA/dpa
Syriens Präsident Baschar al-Assad: Nach mehr als neun Jahren Bürgerkrieg beherrschen Assads Anhänger wieder mehr als zwei Drittel des Landes. Foto: //SANA/dpa - dpa-infocom GmbH

Die Offensive bedroht auch Baschar al-Assads Regime. Nach dem Fall Aleppos kämpfen Regierungstruppen nun um die Stadt Hama.

Sollten die Oppositionskräfte Hama und Homs einnehmen, wären die Küstenprovinzen Latakia und Tartus von Damaskus abgeschnitten. Das könnte das Ende für Assad bedeuten.

Ungewisse Zukunft

Ob Russland seine Truppen dauerhaft abzieht, bleibt unklar. Der Verlust der Stützpunkte würde jedoch Moskaus jahrelanges Engagement in Syrien beenden.

Die Entwicklung zeigt, wie schnell sich die Lage in dem Bürgerkriegsland ändern kann. Noch Mitte 2024 gab es laut der Stiftung «Jusoor» 801 ausländische Militäreinrichtungen in Syrien.

Kommentare

User #4271 (nicht angemeldet)

Vorsicht wenn man den Bock zum Gärtner macht!

User #3113 (nicht angemeldet)

Ihr seit doch alle verückt ,können wir nicht alle in Frieden leben

Weiterlesen

FOUR PAWS
6 Interaktionen

Mehr in News