Rückzug aus Syrien? Putin räumt Militärstützpunkte
Wladimir Putin könnte seine strategischen Basen in Syrien verlieren. Oppositionelle Kräfte rücken vor und bedrohen russische Militäreinrichtungen.
Russlands militärisches Engagement in Syrien steht möglicherweise vor dem Ende. Satellitenbilder zeigen, dass der Kreml seine wichtigsten Stützpunkte im Land räumt.
Der Grund: Eine offensive oppositionelle Gruppe, die die russischen Basen bedroht.
Die Marinebasis Tartus und der Militärflugplatz Hmeimim sind nun in Reichweite feindlicher Raketenwerfer. «Naval News» berichtet, dass die russische Mittelmeerflotte Tartus bereits verlassen hat.
Auch der Luftwaffenstützpunkt Hmeimim wirkt auf Satellitenbildern verwaist. Moskau fehlen offenbar Bodentruppen, um die Basis zu verteidigen.
Strategische Bedeutung der Stützpunkte in Syrien
Tartus diente seit 1971 als Russlands einziger Marinestützpunkt im Mittelmeer. Der Verlust wäre ein schwerer Schlag für Putins geopolitische Ambitionen in der Region.
Hmeimim liegt nur noch 35 Kilometer von der Front entfernt. Die wertvollen Flugzeuge und Piloten scheint Moskau nicht riskieren zu wollen.
Die Offensive bedroht auch Baschar al-Assads Regime. Nach dem Fall Aleppos kämpfen Regierungstruppen nun um die Stadt Hama.
Sollten die Oppositionskräfte Hama und Homs einnehmen, wären die Küstenprovinzen Latakia und Tartus von Damaskus abgeschnitten. Das könnte das Ende für Assad bedeuten.
Ungewisse Zukunft
Ob Russland seine Truppen dauerhaft abzieht, bleibt unklar. Der Verlust der Stützpunkte würde jedoch Moskaus jahrelanges Engagement in Syrien beenden.
Die Entwicklung zeigt, wie schnell sich die Lage in dem Bürgerkriegsland ändern kann. Noch Mitte 2024 gab es laut der Stiftung «Jusoor» 801 ausländische Militäreinrichtungen in Syrien.