Angesichts politischer Isolation haben Russland und der Iran ihre Zahlungssysteme verknüpft und ihre pragmatischen Beziehungen intensiviert.
Wirtschaft
Aufgrund ihrer politischen Isolation haben Russland und der Iran ihre Zahlungssysteme miteinander verbunden und ihre pragmatischen Beziehungen weiter ausgebaut. (Symbolbild) - Keystone

Teheran und Moskau pflegen pragmatische Beziehungen bei Militär und Wirtschaft. Nun rücken beide Länder noch einen Schritt weiter zusammen.

Angesichts politischer Isolation haben Russland und der Iran ihre Zahlungssysteme verzahnt. Mit der Anbindung des russischen MIR-Systems an das iranische Schetab-Netzwerk sollen Kartenbesitzer künftig nach der schrittweisen Freischaltung im jeweils anderen Land bezahlen und Geld abheben, wie der staatliche iranische Rundfunk berichtete.

Damit vertiefen die beiden autoritär geführten Länder ihre Zusammenarbeit weiter. Die Pläne sind bereits mehr als zwei Jahre alt.

Russland und Iran unter Sanktionen

Russland und Iran stehen unter strengen internationalen Strafmassnahmen. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine verhängte der Westen Sanktionen gegen den russischen Finanzsektor, wodurch zahlreiche Banken vom Kommunikationsnetzwerk Swift ausgeschlossen wurden. Die globalen Kreditkartenriesen Visa und Mastercard stellten ihr Russlandgeschäft daraufhin ein. Der Iran ist davon bereits seit langem betroffen.

Die iranische Staatsführung unterstützte Russland im Krieg unter anderem mit der Lieferung sogenannter Kamikazedrohnen, auch wenn Teheran die Waffenlieferungen offiziell dementiert. Die wirtschaftlichen und militärischen Beziehungen zwischen beiden Ländern gelten als pragmatisch. Viele Iranerinnen und Iraner stehen der Kooperation jedoch kritisch gegenüber und wünschen sich eine Annäherung an den Westen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

MastercardSwiftKrieg