Erst sieht alles gut aus, als die Sojus-Rakete mit einem russischen Wettersatelliten in den Himmel schiesst. Doch die kostbare Fracht erreicht ihr Ziel vorerst nicht.
Internationale Raumstation
Eine russische Sojus-Rakete mit einem Meteor M-Satellit und weiteren 18 Mikro-Satelliten hob am Dienstag von der Startrampe des neuen Kosmodroms des Weltraumbahnhofs Wostotschny in Russland ab. Russland dementiert jegliche Vorwürfe, wonach die Internationale Raumstation in Gefahr sein soll. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland hat nach dem Start einer Rakete vom neuen Weltraumbahnhof Wostotschny den Kontakt zu einem Satelliten verloren.
  • Womöglich habe die Raketenoberstufe nicht planmässig gezündet und ist in den Atlantik gefallen.
  • Falls der Satellit doch noch auftaucht, werde versucht, Kontakt aufzunehmen.
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Die Sojus-Rakete war am Dienstag planmässig gestartet (Nau berichtete). Nun hat eine Panne mit einem Satelliten den zweiten Raketenstart von Russlands Weltraumbahnhof Wostotschny überschattet. Es sei nicht gelungen, Kontakt zum Wettersatelliten «Meteor-M Nr. 2-1» herzustellen, teilte die Raumfahrtbehörde Roskosmos am Dienstag mit. Der Satellit habe die Zielumlaufbahn um die Erde nicht erreicht. Experten schlossen nicht aus, dass die Raketenoberstufe mit ihrer Ladung wieder auf die Erde gefallen sein könnte.

Möglicherweise habe die Raketenstufe vom Typ Fregat nicht planmässig gezündet, hiess es der Agentur Interfax zufolge aus Raumfahrtkreisen. Anschliessend könnte sie demnach in den Atlantik gefallen sein. Ein Experte schloss ein Problem bei der Vorbereitung in Wostotschny nicht aus. Ein Informant der Agentur Tass sagte, der Satellit könne sich auch auf einer ungeplanten Erdumlaufbahn befinden. Sollte er entdeckt werden, würde versucht, Kontakt herzustellen. Sollte es innerhalb von 24 Stunden keine Signale geben, sei der Satellit wohl verloren.

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