Russland verliert Kontakt zu Satelliten
Das Wichtigste in Kürze
- Russland hat nach dem Start einer Rakete vom neuen Weltraumbahnhof Wostotschny den Kontakt zu einem Satelliten verloren.
- Womöglich habe die Raketenoberstufe nicht planmässig gezündet und ist in den Atlantik gefallen.
- Falls der Satellit doch noch auftaucht, werde versucht, Kontakt aufzunehmen.
Die
Sojus-Rakete war am Dienstag planmässig gestartet (Nau berichtete). Nun hat eine Panne mit einem Satelliten den zweiten Raketenstart von Russlands
Weltraumbahnhof Wostotschny überschattet. Es sei nicht gelungen, Kontakt zum
Wettersatelliten «Meteor-M Nr. 2-1» herzustellen, teilte die Raumfahrtbehörde
Roskosmos am Dienstag mit. Der Satellit habe die Zielumlaufbahn um die Erde
nicht erreicht. Experten schlossen nicht aus, dass die Raketenoberstufe mit
ihrer Ladung wieder auf die Erde gefallen sein könnte.
Möglicherweise
habe die Raketenstufe vom Typ Fregat nicht planmässig gezündet, hiess es der
Agentur Interfax zufolge aus Raumfahrtkreisen. Anschliessend könnte sie demnach
in den Atlantik gefallen sein. Ein Experte schloss ein Problem bei der
Vorbereitung in Wostotschny nicht aus. Ein Informant der Agentur Tass sagte,
der Satellit könne sich auch auf einer ungeplanten Erdumlaufbahn befinden.
Sollte er entdeckt werden, würde versucht, Kontakt herzustellen. Sollte es
innerhalb von 24 Stunden keine Signale geben, sei der Satellit wohl verloren.