Saudi Arabien stoppt Flüge ins kanadische Toronto

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Saudi-Arabien,

Die Krise zwischen Saudi-Arabien und Kanada geht in die nächste Runde. Die Fluglinie Saudia Airlines kündigte an, alle Flüge nach und von Toronto zu stoppen.

Die kanadische Aussenministerin Chrystia Freeland.
Die kanadische Aussenministerin Chrystia Freeland. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Saudia Airlines kündigte an, alle Flüge von und nach Toronto zu stoppen.
  • Hintergrund der Krise zwischen den beiden Ländern ist die Festnahme von Aktivisten.

Die diplomatische Krise zwischen Saudi-Arabien und Kanada spitzt sich zu: Die staatliche saudiarabische Fluglinie Saudia Airlines kündigte am Montagabend an, alle Flüge von und nach Toronto zu stoppen. Zuvor hatte Riad bereits erklärt, den kanadischen Botschafter auszuweisen, seinen eigenen Botschafter aus Kanada zurückzurufen sowie die Geschäftsbeziehungen und akademischen Programme zwischen beiden Ländern einzufrieren. Hintergrund ist Kritik aus Kanada an einer neuen Welle von Festnahmen von Frauen- und Menschenrechtsaktivisten in Saudi-Arabien. Riad sprach von «Einmischung in innere Angelegenheiten».

Für Empörung sorgte am Montag überdies eine Fotomontage auf einem regierungsfreundlichen saudiarabischen Twitter-Konto: Darauf war ein Flugzeug zu sehen, das auf die Skyline Torontos zusteuerte und damit offenbar an die Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA anspielte. Später erfolgte eine Entschuldigung des Accounts, der Tweet wurde gelöscht. Später wurde das Bild erneut gepostet, allerdings ohne das Flugzeug. Das saudiarabische Medienministerium erklärte, den Vorfall zu untersuchen.

Kanada hatte zuvor Kritik an einer neuen Festnahmewelle in Saudi-Arabien geäussert. Im Kurzbotschaftendienst Twitter forderte das kanadische Aussenministerium deren sofortige Freilassung.

Die kanadische Aussenministerin Chrystia Freeland bekräftigte am Montag, Kanada werde auch künftig für die Menschenrechte weltweit eintreten. «Kanada wird immer für Menschenrechte eintreten, in Kanada und in aller Welt, und Frauenrechte sind Menschenrechte», sagte Freeland bei einer Veranstaltung in Vancouver.

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