Deutschsprachige Verleger mit fünf Regeln für KI
Deutschsprachige Verlegerverbände verlangen Transparenz und Fairness von KI-Anbietern.

Die deutschsprachigen Verlegerverbände fordern in einem dringenden Appell von Anbietern und Politik fünf klare Regeln für Anbieter künstlicher Intelligenz bei der Verwendung von Medien. Dabei geht es um Transparenz, Quellennachweis, Vergütung, Verantwortung und Gleichbehandlung von Medien.
Anwendungen künstlicher Intelligenz würden auf Medien zugreifen. In der Regel ohne Zustimmung der Rechteinhaber, ohne Transparenz und ohne Entgelt. Dies teilten die Verlegerverbände der Schweiz, Deutschlands, Österreichs und Luxemburgs am Donnerstag in einer gemeinsamen «Erklärung von Zürich» mit.
Klare Spielregeln gefordert
Generative KI-Produkte wie ChatGPT, Perplexity und Google Gemini würden redaktionelle Beiträge für das Training ihrer Anwendungen sowie die Generierung direkter Antworten nutzen. Im Appell an Politik und KI-Plattformbetreiber verlangen die Verbände, dass diese Verantwortung übernehmen.
Ohne klare Regeln für den Umgang der KI-Betreiber mit journalistischen Inhalten werde das Geschäftsmodell Journalismus erodieren. Das geistige Eigentum müsse vollumfänglich respektiert werden – urheberrechtlicher Schutz auch im digitalen Zeitalter gewährleistet sein.
Professioneller Journalismus sei in Zeiten von Desinformation sowie weiter steigender Macht von Algorithmen und Tech-Giganten wichtiger, aber auch gefährdeter denn je. In der «Erklärung von Zürich» halten die Verlegerverbände fest, dass klare Spielregeln für KI-Plattformen dringlich seien.