Schon 350 Koalas im Buschfeuer in Australien gestorben
Schon rund 350 Koalas sind in den Flammen in Australien ums Leben gekommen. Das ist mehr als die Hälfte einer bekannten Population in New South Wales.
Das Wichtigste in Kürze
- Bereits rund 350 Koalas sind in Australien im Buschfeuer grausam verbrannt.
- Experten sorgen sich, dass noch hunderte weitere Tiere ums Leben kommen könnten.
In Australien wüten derzeit die schlimmsten Buschfeuer seit 2013. Bereits drei Meschen starben in den Flammen, über 100 weitere wurden verletzt – davon 20 Feuerwehrleute. Mehr als 600 Schulen in Sydney und Teilen des Bundesstaats New South Wales mussten geschlossen werden.
Das Feuer ist momentan nur noch etwa 15 Kilometer von Sydney entfernt. In einem Vorort der Stadt musste bereits Brandschutzmittel eingesetzt werden.
Die Bewohner der beiden Staaten werden dazu aufgerufen, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Mehr als 150 Häuser und Wohnungen wurden von den Flammen beschädigt. Bisher ist den Behörden zufolge eine Fläche von knapp einer Million Hektar Land betroffen, also 10'000 Quadratkilometer.
Doch nicht nur die Menschen leiden. Auch den Tieren gehts immer schlechter. Allen voran: Die Koalabären. Zwei Drittel des Lebensraums der Koalas wurden bisher schon zerstört, mindestens 350 Tiere kamen in den Flammen ums Leben. Gesamthaft lebten vor dem Feuer zwischen 500 und 600 Koalas im Lake Innes Nature Reservat.
«Wenn es so weitergeht, verlieren wir den Kampf gegen die Erhaltung der Population», sagt Sue Ashton zu «SBS News». Asthon ist Präsidentin des Vereins Koala Conservation Australien. Das Problem sei, dass die Bären nur etwa alle 18 Monate ein Junges kriegen könnten.
Im Port Macquarie Koala Spital kümmern sich die Mitarbeiter derweil rührend um die Tiere. Sie bandagieren und cremen ihre verbrühten Pfötchen ein, reinigen das Fell und päppeln die dehydrierten Tiere auf. «Wir versuchen, so viele Koalas wie möglich einzusammeln, denn wir haben wirklich grosse Angst, alle zu verlieren.»
Zurzeit kümmert sich das Spital um 43 Koalas. Aber auch Privatpersonen engagieren sich für die Tiere.