Schöne Kamele gesucht! In Katar findet spezieller Wettbewerb statt
In Katar werden jährlich die schönsten Kamele gesucht und gefeiert. Der Besitzer des Gewinners erhält beim Kamel-Festival 225'000 Franken Preisgeld.
Das Wichtigste in Kürze
- In Katar fand ein Kamel-Schönheitswettbewerb statt, der Gewinner erhielt rund 255'000 Fr.
- Die Organisatoren trafen Vorkehrungen gegen Manipulation durch Botox und andere Mittel.
- Erst kürzlich schieden bei einem Wettbewerb 43 Tiere wegen Einsatz solcher Substanzen aus.
Eine stolze Haltung, ein anmutiger Hals, schön geschwungene Lippen – und Botox war nicht im Spiel: mit diesen Stärken hat Mangiah Ghufran, ein ausgewachsenes Dromedar, den Schönheitswettbewerb beim Kamel-Festival in Katar gewonnen.
Der Besitzer des Tieres, Fahed Fardsch Algufrani, nahm am Dienstagabend einen Scheck in Höhe von einer Million Riyal in Empfang. Umgerechnet sind das rund 255'000 Franken.
Die Vorbereitung seines Tieres auf den Kamel-Schönheitswettbewerb mit dem höchsten Bargeld-Preis weltweit habe ihn «Jahre» gekostet. Das sagte der stolze Besitzer. Hunderte Besucher, die in Geländewagen zu dem Wettbewerb in die Wüste gekommen waren, feierten Mangiah Ghufran. Sie warfen für ihn Tücher in die Luft.
Kontrollen gegen «Botox und andere Füllmittel» für Kamele
Bei dem diesjährigen Wettbewerb durften erstmals auch Kamele aus den Nachbarländern Kuwait, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten teilnehmen. Die Organisatoren waren allerdings auf der Hut. Erst kürzlich wurden in Saudi-Arabien 43 Tiere wegen des Einsatzes von Substanzen disqualifiziert. Mit den Mitteln wollten die Besitzer die Lippen voller und die Höcker besser geformt wirken lassen.
Der Festival-Cheforganisator, Hamad Dschaber Al-Athba, meinte, man habe Vorbereitungen gegen Manipulationsversuche wie den «Einsatz von Botox und anderer Füllmittel» getroffen. Das sagte er gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
So wurden Tierärzte und moderne Ausrüstung eingesetzt. Ausserdem wurden die Kamele geröntgt, um Manipulationsversuche zu erkennen. Die wichtigsten Kriterien für die Preisvergabe waren «Grösse und Schönheit» des Kopfes, Länge des Halses und Position des Höckers.