Schule in Kasan: 9 Tote und 23 Verletzte nach Amoklauf in Russland
Am Dienstag kam es an einer Schule in Kasan, Russland, zu einem Amoklauf. In der Folge starben neun Personen – 23 weitere wurden verletzt.
Das Wichtigste in Kürze
- In einer russischen Schule in Kasan kam es am Dienstag zu einem Amoklauf.
- Neben zahlreichen Verletzten gibt es neun Tote zu beklagen.
Am Dienstag kam es in einer Schule in Kasan, Russland, zu einem blutigen Angriff. Noch immer werden 23 Menschen in Spitälern behandelt. 20 davon sind Schüler, wie die Vize-Leiterin der Republik Tatarstan, Leila Faslejewa, am Mittwoch laut Staatsagentur Tass mitteilte.
Wenige Stunden nach der Tat am Dienstag in der Grossstadt Kasan war zunächst von 21 Verletzten die Rede gewesen.
«Der Zustand aller ist stabil», so Faslejewa. Es gebe unter den Opfern aber weiterhin Schwerverletzte. Ärzte wollten acht Patienten zur Behandlung in die Hauptstadt Moskau verlegen.
Mindestens neun Tote nach Angriff auf Schule in Kasan
Bei der Tat in einem Gymnasium in Kasan waren nach Behörden-Angaben neun Menschen getötet worden. Die meisten von ihnen waren Kinder. Die Polizei nahm demnach einen 19-jährigen Verdächtigen fest, der legal eine Waffe besessen hatte.
Die Hintergründe des Angriffs waren zunächst unklar. Gegen den jungen Mann wird wegen Mordes ermittelt. Einen terroristischen Hintergrund schlossen die Behörden aus.
Tag der Trauer in Tatarstan: Opfer werden beigesetzt
Der Mittwoch war in Tatarstan etwa 700 Kilometer östlich von Moskau zum Tag der Trauer erklärt worden. In Kasan blieben die Schulen geschlossen. Die ersten Opfer in der muslimisch geprägten Region sollten beigesetzt werden.
Vor dem Gymnasium Nummer 175 legten Passanten Blumen und Plüschtiere nieder und entzündeten Kerzen. Aus dem Ausland gab es vielfach Beileidsbekundungen.
Nach Angaben der Behörden soll die Schule nun saniert werden. Bilder aus dem Schulgebäude hatten verwüstete Gänge und zersplittertes Glas auf dem Boden gezeigt. Wie die Tageszeitung «Kommersant» schrieb, war es zur Explosion einer selbst gebauten Handgranate gekommen.
Indes nahmen Sicherheitskräfte der Agentur Tass zufolge auf der von Russland einverleibten Halbinsel Krim einen Mann fest. Dieser soll in sozialen Netzwerken mit der Explosion in einer Schule gedroht haben.
Details dazu lagen zunächst nicht vor. In der Vergangenheit hatte es nach solchen Drohungen mehrfach Festnahmen gegeben.