Schweizer in Thailand über Gefahren für Reisende
Kaum ein Land hat so viele Verkehrstote wie Thailand. Auch Massnahmen der Regierung zeigen bislang wenig Wirkung. Ein Schweizer erklärt die Situation vor Ort.
Das Wichtigste in Kürze
- Thailand weist eine enorm hohe Sterblichkeitsrate im Strassenverkehr auf.
- Der Schweizer Soony Leoni kennt das Problem, kennt aber auch die Bemühungen der Regierung.
Wer nach Thailand reist, muss sich grundsätzlich keine Sorgen um seine Sicherheit machen. Überfälle auf Touristen und körperliche Angriffe gibt es in dem südostasiatischen Land nur selten.
Wenn Urlauber aber zu Schaden kommen, dann in der Regel bei Verkehrsunfällen. Ein Blick auf die «Travel Risk Map» zeigt: Pro 100'000 Einwohner sterben mehr als 25 Personen im Strassenverkehr.
Und auch Soony Leoni bestätigt: «Die Verkehrssicherheit in Thailand ist nicht gewährleistet.» Der Berner lebt seit 20 Jahren in Krabi und betreibt dort ein Hotel. Gegenüber Nau erklärt er, dass die Regierung seit geraumer Zeit versuche, die Situation allgemein zu verbessern. Und verweist dabei auf einen Artikel von «Thailandtrip».
Darin heisst es etwa, dass im April diesen Jahres erstmals Sicherheitsstandards für Reisebusse eingeführt worden sind. So müssen Busfahrer an speziellen Schulungen teilnehmen und festgelegte begrenzte Fahrzeiten einhalten. Auch Fahrzeugüberprüfungen würden regelmässig durchgeführt werden.
Der Bus sei die gängigste Art, in Thailand von A nach B zu kommen. Als jemand, der seit 22 Jahren in Thailand lebt, empfiehlt er aber, auf Motorrad-Taxis zu verzichten. Diese gibt es vor allem in kleineren Orten. Er selbst sei zum Glück noch nie in einen Unfall verwickelt gewesen.
Dass der Tourismus in Thailand wegen der mangelnden Sicherheit im Strassenverkehr leidet, glaub Leoni jedoch nicht: «Thailand ist als Reiseland nach wie vor sehr beliebt.»