Segler aus Singapur nach Monaten auf See gerettet
Aufgrund des Coronavirus wurde ihm das Anlegen in drei Ländern verboten. Der Segler Wong Tetchoong musste deshalb monatelang auf dem Meer ausharren.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Segler aus Singapur musste monatelang in seiner Jacht auf dem Meer ausharren.
- Aufgrund der Corona-Pandemie wurde ihm das Anlegen in drei Ländern verweigert.
- Die Rettung erfolgte erst Ende April in der Nähe der Fidschi-Inseln.
Ein Segler im Südpazifik, der wegen der Corona-Pandemie monatelang auf dem Meer ausharren musste, hat wieder Land unter den Füssen. Wie örtliche Medien am Dienstag berichteten, wurde er von Marinesoldaten im Pazifik gerettet und konnte schliesslich in Fidschi an Land.
Wegen des Ausbruchs des neuartigen Coronavirus war Wong Tetchoong aus Singapur in drei Ländern das Anlegen verweigert worden. Der 59-Jährige war Anfang Februar von Singapur aus zu einem dreijährigen Segelabenteuer aufgebrochen. Noch bevor das Virus zu einer Pandemie wurde und die Häfen geschlossen wurden, wie die Zeitung «Fiji Sun» berichtete.
Einreise verweigert
«Ich segelte von Indonesien nach Papua-Neuguinea, weil das Wetter ok war. Aber als ich die Grenze erreichte, war sie geschlossen», sagte Wong.
Daraufhin sei er zu den Solomon Islands weitergesegelt. «Es war auch geschlossen.» Dann sei er zum Inselstaat Tuvula gesegelt, doch auch dort liess man ihn nicht an Land. «Aber die Menschen in Tuvula versorgten mich mit Lebensmitteln», schilderte er.
Am 29. April erreichte der Segler die Gewässer von Fidschi, doch er konnte nicht weitersegeln. Seine Jacht war beschädigt, das Navigationssystem defekt und es wehten starke Winde. Am Tag darauf wurde er von einem Patrouillenboot der Marine gerettet und seine Jacht im Schlepptau an die Küste gebracht.
Rettung in Fidschi
Zwar hat auch Fidschi wegen des Virus strikte Einreisebeschränkungen verhängt. Doch Wong war lange auf See und somit sei das Risiko einer Infektion niedrig, so ein Marinesprecher.
Wong wurde in einem Krankenhaus untersucht und inzwischen entlassen. Er sei das erste Mal in Fidschi und ihm gefalle es dort sehr, wurde der Segler zitiert. Er bedankte sich bei der Marine und der Regierung für seine Rettung. Fidschi zählt 18 Coronafälle, aber keinen Toten.