Der ukrainische Präsident Selenskyj feiert die Heimkehr von Landsleuten aus russischer Gefangenschaft.
Ukraine-Krieg
Ein ukrainischer Soldat bewacht während eines Gefangenenaustausches. Foto: Evgeniy Maloletka/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Evgeniy Maloletka

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Rückkehr von Ukrainern aus russischer Gefangenschaft gefeiert. «Zehn Zivilisten, zudem sind in dieser Woche auch 90 Soldaten aus der Gefangenschaft entlassen worden», sagte er am Samstag in einer Videoansprache. Insgesamt seien bereits 3310 Menschen aus russischer Gefangenschaft in die Ukraine zurückgekehrt.

«Und wir müssen alle unsere Leute finden und in die Ukraine zurückbringen, jeden einzelnen von ihnen, der in Gefangenschaft ist oder deportiert wurde – Erwachsene und Kinder, Militärs und Zivilisten.» Am Freitag waren zehn ukrainische Zivilisten aus russischer Gefangenschaft freigelassen worden. Unter ihnen war Nariman Dscheljal, ein Anführer der Krimtataren.

Selenskyjs Treffen mit Dscheljal

Selenskyj empfing Dscheljal, den er zuletzt im Jahr 2021 getroffen hatte, am Samstag zu einem kurzen Gespräch. Dscheljal war kurz nach dem Treffen 2021, also vor der russischen Invasion in die Ukraine, auf der schon seit 2014 von Russland annektierten Krim festgenommen und später zu 17 Jahren Haft verurteilt worden. Angeblich soll er eine Gasleitung gesprengt haben.

Unter den Freigelassenen waren zudem zwei Priester der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche. Es gibt keine Angaben dazu, ob im Gegenzug auch Russen aus ukrainischer Haft freigekommen sind. Allerdings war beim letzten Gefangenaustausch zwischen Kiew und Moskau vor wenigen Tagen auch ein Metropolit der als kremltreu geltenden ukrainisch-orthodoxen Kirche dabei, der nach seiner Ankunft in Moskau von Patriarch Kirill mit einem Orden ausgezeichnet wurde.

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