Zehn ukrainische Zivilisten, darunter ein Anführer der Krimtataren, wurden aus russischer Gefangenschaft freigelassen. Vermittelt hatte der Vatikan.
Selenskyj
Wolodymyr Selenskyj bei einer Rede. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Zehn ukrainische Zivilisten kamen nach teils jahrelanger russischer Gefangenschaft frei.
  • Unter ihnen ist ein Anführer der Krimtataren und zwei Priester.
  • Präsident Selenskyj dankt dem Vatikan für die Vermittlerdienste.
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Zehn ukrainische Zivilisten sind nach Angaben aus Kiew aus russischer Gefangenschaft heimgekehrt. Unter den Freigelassenen sei mit Nariman Dscheljal auch ein Anführer der Krimtataren, schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Freitag in sozialen Netzwerken. Er dankte dem Vatikan für seine Vermittlung bei der Freilassung der Zivilisten.

Dscheljal war bereits 2021, also vor der grossangelegten russischen Invasion in die Ukraine auf der schon seit 2014 von Russland annektierten Krim festgenommen und später zu 17 Jahren Haft verurteilt worden. Angeblich soll er eine Gasleitung gesprengt haben. Auch mehrere andere Gefangene wurden nach Angaben Selenskyjs schon vor dem Krieg in Russland oder in Belarus inhaftiert. Unter den Gefangenen waren zudem zwei Priester der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche.

Es gibt keine Angaben dazu, ob im Gegenzug auch Russen aus ukrainischer Haft freigekommen sind. Allerdings war beim letzten Gefangenaustausch zwischen Kiew und Moskau vor wenigen Tagen auch ein Metropolit der als kremltreu geltenden ukrainisch-orthodoxen Kirche dabei, der nach seiner Ankunft in Moskau prompt von Patriarch Kirill mit einem Orden ausgezeichnet wurde.

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