Seniorin mischt Gift und testet es im Altersheim
Eine 70-jährige Amerikanerin stellte in ihrem Altersheim Gift her und mischte es unter die Mahlzeiten ihrer Mitbewohner.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine 70-jährige Amerikanerin stellte in ihrem Altersheim das Gift «Rizin» her.
- Die Seniorin wollte die Wirkung an ihren Mitbewohnern ausprobieren.
- Glücklicherweise erkrankte niemand im Heim an den geheimen Rizin-Dosen.
Eine 70-jährige Amerikanerin hat laut Anklage Gift aus Pflanzensamen
gewonnen und die Wirkung an Mitbewohnern ihres Altersheims in Shelburne
(Vermont) ausprobiert. Ein Krankenhaus hatte die amerikanische
Bundespolizei FBI alarmiert, diese stellte ein Fläschchen mit der Aufschrift
«Rizin» in der Wohnung der Seniorin sicher.
Bei der Vernehmung gab die Frau an,
die Samen auf dem Grundstück des Altersheims gesammelt, das Rizin nach
Anleitungen im Internet gewonnen und den Speisen und Getränken von Mitbewohnern
beigemengt zu haben.
Sie erklärte der Polizei weiter, dass sie sich
mit dem Rizin am Ende selbst Schaden zufügen wollte. Um mögliche
Erstwirkungen zu erkunden, ging sie ins Krankenhaus und liess sich
gründlich untersuchen, wie es am Samstag auf der Webseite des US-Bundesgerichtes
in Vermont hiess. Freimütig erzählte die Frau Ärzten und Schwestern von ihrem
Plan. Diese alarmierten das FBI. Laut Gericht befindet sich die alte Dame in
Haft und soll am Mittwoch einem Richter vorgeführt werden.
Derweil ergaben die Ermittlungen, dass niemand
im Heim an den geheimen Rizin-Dosen erkrankte. Nur bei einer Nachbarin seien
Spuren des Gifts im Blut festgestellt worden.
Rizin ist ein Protein aus den Samen des
Wunderbaums (Ricinus communis), der auch hierzulande im Sommer viele Gärten
schmückt. Für eine tödliche Dosis kann die in wenigen Samenkörnern enthaltene
Menge reichen.