Seoul: Angehörige holen nach Tragödie in Südkorea Opfer-Schuhe ab
Nach der Massenpanik mit über 150 Toten in Seoul versucht die Polizei persönliche Gegenstände an Angehörige der Opfer und Überlebende zurückzugeben.
Das Wichtigste in Kürze
- In Seoul wurden Gegenstände von Opfern und Überlebenden der Massenpanik aufgereiht.
- In der Turnhalle finden sich Schuhe, Taschen, Brillen, Kleider und vieles mehr.
- Die Polizei hofft, dass diese den Besitzern oder Angehörigen zurückgegeben werden können.
Diese Bilder lassen einen erschaudern... Wenige Tage der Massenpanik bei einem Halloween-Event in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul, gab es am Dienstag eine stille Erinnerung an die Tragödie: In einer Sporthalle reihte die Polizei die Schuhe der über 150 Opfer auf.
Wie der US-Sender «CNN» berichtete, können Angehörige der Opfer des tödlichen Gedränges vom Samstagabend die Schuhe abholen. Auch Taschen, Brillen, Notizbücher und bunte Hüte wurden demnach auf Tischen und Turnmatten auf dem Hallenboden ausgelegt.
«CNN» beschrieb die traurigen Szenen, als etwa eine Frau einen schwarzen Mantel in den Händen hielt und rief: «Ich habe ihn gefunden. Ich glaube, das ist er.» Anschliessend sei sie in Tränen ausgebrochen.
1,5 Tonnen persönlicher Gegenstände von Opfern und Überlebenden
Die Tennisschuhe, Lederschuhe oder Converse sind Teil von insgesamt 1,5 Tonnen persönlicher Gegenstände, die die Polizei den Opfern und Überlebenden zugewiesen hatte. Die Ermittler hatten die Dinge in der Turnhalle ausgelegt, in der Hoffnung, dass sie noch den Weg zu Freunden und Hinterbliebenen finden.
Die zuständige Polizei von Yongsan konnte laut dem Bericht nicht sagen, wie viele Gegenstände bisher ihren Besitzern oder den Verwandten von Opfern zurückgegeben werden konnten.
Durch das Gedränge bei der Massenpanik in Seoul kamen bis am Dienstagnachmittag 156 Menschen ums Leben, 151 weitere wurden wegen Verletzungen behandelt. 29 von ihnen befinden sich noch immer in einem kritischen Zustand.
Nach offiziellen Angaben befanden sich auch 26 Ausländer unter den Toten – darunter fünf Iraner, vier Chinesen, vier Russen, zwei Amerikaner und zwei Japaner.