Sicherheitsrat der Vereinten Nationen gespalten bei Corona-Beschluss

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen ringt noch immer um eine gemeinsame Haltung zur Corona-Krise. Hintergrund ist ein Streit über die Rolle der WHO.

Uno-Resolution — Der Uno-Sicherheitsrat in New York. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/MARY ALTAFFER

Das Wichtigste in Kürze

Der Uno-Sicherheitsrat ringt noch immer um eine gemeinsame Haltung zur Corona-Krise.
Hintergrund ist ein Streit zwischen den USA und China über die Rolle der WHO.

Die 15 Mitglieder aus dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen konnten sich bisher nicht auf eine Resolution einigen. Dies laut Angaben aus Diplomatenkreisen. Der Beschluss soll den Ruf von Generalsekretär António Guterres aus dem März nach einer weltweiten Waffenruhe unterstützen.

António Guterres — Antonio Guterres, Generalsekretär des Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, fordert zudem in der Corona-Krise weltweite Waffenruhe. - keystone

Hinter verschlossenen Türen wird die Blockade angesichts der weltweiten Krise als Schande und potenzielle diplomatische Katastrophe gesehen.

Sicherheitsrat der Vereinten Nationen streitet über die Rolle der WHO

Hintergrund ist ein Streit zwischen den USA und China über die Rolle der Weltgesundheitsorganisation WHO in dem Beschluss. Die Vereinigten Staaten wollen die WHO in dem von Frankreich und Tunesien ausgearbeiteten Text nicht erwähnt sehen. US-Präsident Donald Trump wirft der WHO Hörigkeit gegenüber China vor.

donald Trump Coronavirus — US-Präsident Donald Trump wirft der Weltgesundheitsorganisation WHO vor, China-hörig zu sein. - Keystone/DPA

Bei einer Sitzung des Uno-Sicherheitsrats am Dienstag deutete China an, gegen einen Beschluss ohne namentliche Nennung der WHO Veto einzulegen. Dies mehreren Diplomaten zufolge.

Schadet der Glaubwürdigkeit

Angesichts der Blockade stehen Frankreich und Tunesien vor der Entscheidung, es auf eine Abstimmung mit Veto-Risiko ankommen zu lassen. Oder zu hoffen, dass weitere Verhandlungen den Durchbruch bringen. Die Spaltung des Gremiums schadet seiner Glaubwürdigkeit zunehmend.