Jihia al-Sinwar hat in seinem Testament Anweisungen an die Geisel-Bewacher gegeben. Man solle sie schützen, da sie ein Druckmittel seien.
Sinwar
Auch nach seinem Tod gibt Jihia al-Sinwar seinen Hamas-Gefolgsleuten Anweisungen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine palästinensische Zeitung hat den letzten Willen von Jihia al-Sinwar veröffentlicht.
  • Darin wies der Hamas-Chef seine Kämpfer an, die Geiseln zu schützen.
  • Denn sie seien ein wichtiges Druckmittel in Verhandlungen.
Ad

Hamas-Anführer Jihia al-Sinwar hatte in Bezug auf die Geiseln für den Fall seines Todes vorgesorgt: Die palästinensische Zeitung «Al-Quds» hat den letzten Willen und Anweisungen des Terror-Chefs veröffentlicht.

Zwei handgeschriebenen Dokumente listen Angaben zu Geiseln auf: Auf einem Papier stehen Name, Alter, Geschlecht und Aufenthaltsort von 112 Geiseln. Auf dem zweiten sind Angaben zu elf weiblichen Geiseln über 60 Jahren aufgelistet. Diese Personen sind bei einem Austausch bereits freigekommen.

sinwar
Jihia al-Sinwar ist vor zehn Tagen getötet worden.
hamas
Zuvor hatte er seinen Hamas-Kämpfern Anweisungen zu den Geiseln gegeben.
hamas
So sollen sie geschützt werden, da sie ein wichtiges Druckmittel seien.
hamas
Der Hamas-Chef will mit ihnen weitere palästinensische Häftlinge befreien.

Das dritte Dokument enthält Anweisungen an die Personen, die die Geiseln bewachen. Es sei «wichtig», sich um das Leben der «feindlichen Gefangenen zu sorgen und sie zu schützen». Denn sie seien ein wichtiges Druckmittel, um palästinensische Häftlinge zu befreien. Sinwar verspricht den Bewachern der Geiseln auch, dass sie später für ihren «Dienst» belohnt würden.

Glaubst du, dass es bald einen Geisel-Deal geben wird?

Es wird davon ausgegangen, dass rund 101 Geiseln im Gazastreifen festgehalten werden. Rund 60 von ihnen dürften noch am Leben sein. Seit langem verhandeln Israel und die Hamas über Vermittler über einen Austausch und einen Waffenstillstand.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

TerrorHamas