Softbank will Investoren mit Aktienrückkauf besänftigen
Der Aktienkurs hatte sich zuletzt im Februar mehr als halbiert. Nun steuert der Technologiekonzern mit einem hochgeschraubten Programm für den Aktienrückkauf gegen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der japanische Technologiekonzern Softbank verkauft Beteiligungen im Wert von 41 Milliarden Dollar, um unzufriedene Investoren zu besänftigen.
Das erst Mitte März angekündigte Aktienrückkauf-Programm wird gleichzeitig von 5 auf bis zu 18 Milliarden Dollar hochgeschraubt. Die Aufstockung hatte in den vergangenen Wochen der Finanzinvestor Elliott gefordert. Ausserdem will Softbank mit den Erlösen seine Schulden drücken. Die Transaktionen sollen in den kommenden vier Quartalen erfolgen.
Welche Beteiligungen losgeschlagen werden sollen, teilte Softbank zunächst nicht mit. Der vom Konzern auch mit dem Geld anderer Investoren aufgesetzte «Vision»-Investititionsfonds ist unter anderem am Fahrdienstvermittler Uber, am chinesischen Internet-Riesen Alibaba sowie am US-Büroraum-Anbieter WeWork beteiligt. Die Coronavirus-Krise hat den Wert vieler Unternehmen in dem Portfolio stark sinken lassen. Bei Softbank selbst hatte sich der Aktienkurs seit einem Hoch im Februar zuletzt mehr als halbiert. Nach Ankündigung des erhöhten Aktienrückkaufs legte die Aktie am Montag um fast ein Fünftel zu.
Der rund 100 Milliarden Dollar schwere «Vision»-Fonds hatte in den vergangenen Jahren eine beispiellose Investitionsoffensive gestartet - sich dabei aber auch hohen Risiken ausgesetzt. WeWork etwa entpuppte sich mit seinen hohen Verlusten und dem abgesagten Börsengang als ein Problemfall. Softbank drängte Gründer und Chef Adam Neumann aus der Führungsetage - die aktuellen Coronavirus-Einschränkungen stellen aber die Pläne für die Sanierung des New Yorker Start-ups in Frage. Dem «Wall Street Journal» zufolge will Softbank den vereinbarten Kauf von WeWork-Anteilen im Wert von drei Milliarden Dollar absagen.