Somalia, Haiti, Mosambik: Vergessene Menschenrechtskrisen
Am Tag der Menschenrechte hat UN-Hochkommissar Volker Türk an vergessene Krisen, wie in Somalia, Jemen oder Afghanistan erinnert.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Samstag war Tag der Menschenrechte.
- Zu diesem Anlass hat UN-Hochkommissar Volker Türk an vergessene Krisen erinnert.
Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat zum Tag der Menschenrechte an diesem Samstag an vergessene Krisen erinnert. Er nannte am Freitag in Genf unter anderem die Lage in Haiti, im Jemen, in Afghanistan, Mosambik und Somalia.
Türk war in der Ukraine und hatte sich ein Bild von der Situation gemacht, die Raketenangriffe auf die Infrastruktur verursachen. Das Leid der Menschen sei immens. Während über die Lage dort berichtet werde, gerieten andere Krisen aber ins Vergessen.
In Haiti terrorisierten gewalttätigen Banden die Bevölkerung, die nach Berichten von einflussreichen Politikern oder Unternehmern geführt würden, sagte Türk. Ursachen der verheerenden Lage seien soziale Ungerechtigkeiten, Korruption und Straffreiheit für die Täter.
Er hoffe, dass das kürzlich beschlossene Waffenembargo Wirkung zeigt. Im Jemen hätten die Kämpfe sich seit dem Waffenstillstand zwar gelegt. Es gebe aber Berichte über Folter, willkürliche Verhaftungen, Menschenschmuggel und sexuelle Ausbeutung.
Verheerende Dürre in Somalia
In Afghanistan sei das Verbannen von Frauen und Mädchen aus dem öffentlichen Leben beispiellos. Türk verurteilte auch die jüngsten öffentlichen Auspeitschungen. In Mosambik werde fünf Jahre nach Ausbruch des Konflikts in Cabo Delgado weiter gekämpft, Menschen würden entführt und Dörfer zerstört.
Fast eine Million Menschen seien vertrieben worden. Somalia erlebt eine verheerende Dürre. Die Zahl der Opfer von Angriffen der Terrormiliz Al-Shabaab sei von Januar bis November im Jahresvergleich um 50 Prozent gestiegen.