Sondertreffen der Asean-Aussenminister zur Myanmar-Krise

Keystone-SDA
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Indonesien,

Nach der Gewalt-Eskalation in Myanmar mit mindestens 18 Todesopfern wollen die Aussenminister der Vereinigung Südostasiatischer Staaten (Asean) am Dienstag ein Online-Sondertreffen abhalten. Das teilte das indonesische Aussenministerium am Montag mit.

Nach dem Militärputsch in Myanmar
01.03.2021, Myanmar, Yangon: Demonstranten errichten während Protesten gegen den Militärputsch eine Barrikade. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Aussenministerin Retno Marsudi hatte zuvor mehrere Asean-Mitgliedsländer besucht, um nach dem Militärputsch in Myanmar Anfang Februar eine gemeinsame Position bezüglich der Krise zu verhandeln.

Vergangene Woche traf sie in Bangkok Thailands Aussenminister Don Pramudwinai und den neuen Aussenminister von Myanmars Militärregierung, Wunna Maung Lwin. Es war dessen erste Auslandsreise seit dem Putsch. Indonesien ist das grösste Land der zehn Asean-Staaten, zu denen auch Myanmar gehört.

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) forderte die Nachbarländer des früheren Birma derweil zum gemeinsamen Handeln auf. «Die Asean-Staaten - vor allem Indonesien, Malaysia und Thailand - sollten versuchen, die demokratischen Bestrebungen der Menschen in Myanmar durch gezielte Sanktionen gegen das Militärregime des Landes und sein Wirtschaftsimperium zu unterstützen», hiess es in einer Mitteilung. Ein friedliches und demokratisches Myanmar sei wichtig für die gesamte Region.

Schon jetzt hätten Nachbarländer Hunderttausende Flüchtlinge aufgenommen - allen voran Vertriebene der muslimischen Minderheit der Rohingya, aber auch Angehörige anderer Minderheiten. Eine neue Vertreibungswelle würde diese ohnehin armen Staaten weiter belasten. «Ohne gezielten Druck wird die Militär-Junta ihren brutalen Kurs fortsetzen und es wird noch viel mehr Tote geben.»

Die Sicherheitskräfte gehen in dem südostasiatischen Land mit zunehmender Härte gegen Demonstranten vor. Am Sonntag waren bei landesweiten Protesten mindestens 18 Menschen getötet und mehr als 30 weitere verletzt worden, wie die Vereinten Nationen mitteilten.

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