Hisbollah

Sorge vor Eskalation zwischen Israel und Hisbollah

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Israel,

Die Spannungen zwischen Israel und der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah könnten bald eskalieren.

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Hisbollah-Kämpfer rufen Israel zur Evakuierung auf. - sda - Keystone/dpa/Marwan Naamani

Kämpferische Äusserungen israelischer Politiker nähren die Sorge vor einer Eskalation des Konflikts mit der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah. Nissim Vaturi, Abgeordneter der Regierungspartei Likud, sagte nach Angaben des israelischen Kan-Senders mit Blick auf einen möglichen Krieg mit dem Libanon, es sei «eine Frage von Tagen, bis sich etwas entwickelt». Als denkbares Szenario nannte er vier bis fünf Tage intensiver Luftangriffe, gefolgt von einer Bodenoffensive.

Vaturi sagte, das überwiegend von Schiiten bewohnte Viertel Dahiah im Süden Beiruts werde dann «wie Gaza aussehen». Das Mitglied des parlamentarischen Ausschusses für Aussen- und Sicherheitspolitik fügte an: «Es gibt keinen anderen Weg.» Als Begründung nannte er den fortwährenden Beschuss des israelischen Nordens durch die Hisbollah.

Intensiver Krieg zur Beendigung des Konflikts

Um die geflüchteten Anwohner in den Norden Israels zurückzubringen, «müssen wir eine Lösung finden». Die Hisbollah sei nicht bereit, sich vom Grenzzaun zurückzuziehen. Seit Beginn des Gaza-Kriegs kommt es nahezu täglich zu militärischen Konfrontationen zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah.

Dabei wurden sowohl in Israel als auch im Libanon Menschen getötet, Zehntausende sind wegen der Kämpfe aus dem Grenzgebiet geflohen. Man müsse in einen intensiven Krieg eintreten, «um dieses peinliche Pingpong-Spiel zu beenden», forderte Vaturi. Regierungschef Benjamin Netanjahu denke genauso.

«Daher ist es etwas, was sich in den nächsten Tagen entwickeln wird.» Netanjahu hat die Armee nach Angaben eines israelischen Repräsentanten angewiesen, sich vorzubereiten, «um diese Lage zu verändern». Die Hisbollah sei «der stärkste Arm des Irans».

Diplomatische Lösungen scheinen fern

Auch der israelische Oppositionspolitiker Benny Gantz sagte nach Medienberichten bei einem Besuch in Washington, es sei an der Zeit, im Norden eine Entscheidung herbeizuführen. Sollte dies im Rahmen der Diplomatie nicht gelingen, sei ein Krieg die einzige Lösung. Dies, um die Rückkehr der Einwohner im Grenzgebiet zu ermöglichen.

«Wir können dieses Ziel erreichen, auch wenn dies Schaden am Staat Libanon selbst bedeutet. Ich sehe leider keinen anderen Weg.» Israel will, dass sich die Hisbollah hinter den 30 Kilometer von der Grenze entfernten Litani-Fluss zurückzieht – so wie es eine UN-Resolution vorsieht.

Die Schiitenmiliz will mit dem Beschuss Israels aber erst aufhören, wenn es zu einem Waffenstillstand im Gaza-Krieg zwischen Israel und der mit ihr verbündeten Hamas kommt. Trotz monatelanger Bemühungen ist eine diplomatische Lösung nicht in Sicht.

Kommentare

User #5623 (nicht angemeldet)

Wird ja auch Zeit, das sich der W3 vergrössert.

die Gedanken sind frei

Die Lage im Gazastreifen habe "wahrhaft katastrophale Ausmaße" angenommen, während gleichzeitig die Konfrontation zwischen Israel und Iran zunehme, sagte der russische Außenminister Sergei Lawrow. Er rief dazu auf, einen großen regionalen Krieg zu verhindern. "Der Nahe Osten steht erneut an der Schwelle zu einem großen regionalen Krieg, und es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung, dies nicht zuzulassen." Nur das es dann nicht eines Tages wieder heisst: "Das haben wir nicht gewusst, hätten wir doch nur. ..."

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