Zwei Jahre nach dem Staatsbankrott Sri Lankas ist die Wahl eines neuen Präsidenten in der südasiatischen Inselrepublik im Gange.
Colombo
Wähler stehen in einer Schlange in Colombo, um in einem Wahllokal während der Präsidentschaftswahlen zu wählen. - EPA/CHAMILA KARUNARATHNE

Zwei Jahre nach dem Staatsbankrott Sri Lankas ist in der südasiatischen Inselrepublik die Wahl eines neuen Präsidenten angelaufen. Mehr als 17 Millionen Stimmberechtigte sind aufgerufen, sich an der Wahl zu beteiligen. Amtsinhaber Ranil Wickremesinghe ist einer von 38 Kandidaten.

Neben dem 75-Jährigen werden mindestens zwei weiteren Kandidaten gute Chancen eingeräumt. Das Ergebnis der Wahl wird am Sonntag erwartet.

Für den Inselstaat mit seinen etwa 22 Millionen Einwohnern hat die Wahl eine grosse Bedeutung, da das Staatsoberhaupt eine grosse Machtfülle auf sich vereint.

Test für Wickremesinghe

Die Wahl gilt auch als wichtiger Test für Wickremesinghe und sein Reformprogramm. Der bevölkerungsreichste Staat Indien verfolgt die Wahl wegen der politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten im kleinen Nachbarland mit grossem Interesse.

Trotz Zeichen einer langsamen Erholung kämpft Sri Lanka nach wie vor mit den Folgen der schweren Wirtschaftskrise. Aus Mangel an Währungsreserven war Sri Lanka 2022 zahlungsunfähig geworden.

Konsequenz des Bankrotts

Dem hoch verschuldeten Staat fehlte es an Mitteln, um lebenswichtige Güter wie Lebensmittel, Medikamente und Gas zum Kochen zu importieren. Die Inflation lag zeitweise bei mehr als 60 Prozent.

Der Internationalen Währungsfonds gewährte dem Land ein milliardenschweres Hilfsprogramm. Die Auszahlungen der Kredite sind an Bedingungen wie die Umsetzung bestimmter Reformen geknüpft.

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