Steinmeier begrüsst grössere deutsche Aufmerksamkeit für Afrika
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat verkündet, dass er das wachsende deutsche Interesse an Afrika begrüsst.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat das wachsende Interesse der deutschen Politik an den Staaten Afrikas begrüsst. Die Welt, wirtschaftliche Schwerpunkte, Märkte und Bündnisse veränderten sich, sagte er am Mittwoch in einer Pressekonferenz mit Sambias Staatspräsident Hakainde Hichilema in Lusaka. «Und das alles führt dazu, dass wir uns stärker jenseits unserer traditionellen Beziehungen auch um Regionen kümmern müssen und da sein müssen, wo sich Dinge tun, die vielleicht in der Vergangenheit etwas zu sehr ausserhalb unseres Wahrnehmungsspektrums waren.» Er hätte sich schon in den vergangenen Jahren mehr Interesse für Afrika und seine Staaten gewünscht.
Steinmeier war am Nachmittag aus Tansania kommend in der Hauptstadt Sambias zu einem Staatsbesuch eingetroffen.
Er ist das erste deutsche Staatsoberhaupt, das dem Binnenland im Süden Afrikas einen offiziellen Besuch abstattet. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) war am Wochenanfang in Nigeria und Ghana gewesen.
Ausbau der Beziehungen
Steinmeier und Hichilema befürworteten einen Ausbau der beiderseitigen Beziehungen. Steinmeier wies darauf hin, dass trotz knapper werdender Mittel das Budget für Entwicklungszusammenarbeit mit Sambia nicht gekürzt, sondern sogar noch erhöht werde. Er stimmte mit Hichilema darin überein, dass es daneben auch auf private Investitionen ankomme.
«Wir wollen die wirtschaftliche Zusammenarbeit vertiefen», sagte Sambias Präsident. Es gehe um Handel und Investitionen. Deutschland verfüge über ein grosses technisches Know-How und viel Kapital. Wenn Sambia Investoren und Kapital ins Land hole, erwarte es aber einen «fairen Preis».
Afrika scheine dafür einen höheren Preis als andere Staaten zahlen zu müssen. Als Möglichkeit der Zusammenarbeit nannte Hichilema den Umweltbereich, etwa Wassermanagement oder das Überwachen von Wäldern per Satellit, um illegale Rodungen zu verhindern.