Strassenschlachten zwischen Polizei und Demonstranten
Bei der Wiederholung der Wahl in Kenia sind die Polizei und Demonstranten zusammengestossen. Oppositionsführer Raila Odinga hatte zum Boycott der Wahl aufgerufen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Polizei und Demonstranten geraten bei der Wahl in Kenia aneinander.
- Oppositionsführer Raila Odinga hatte sich von der Abstimmung zurückgezogen.
- Bei der letzten Wahl lagen schwerwiegende Fehler vor.
Bei der umstrittenen Wiederholung
der Präsidentenwahl in Kenia ist es zu Zusammenstössen zwischen Demonstranten
und Polizisten gekommen. Die Polizei setzte am Donnerstagmorgen Tränengas gegen
Unterstützer der Opposition in Kibera ein, einem Slum der Haupstadt Nairobi.
Demonstranten hatten die Eingänge einiger Wahllokale mit grossen Steinen und
Reifen versperrt. Die meisten Wahllokale in Nairobi waren zwar offen, es kamen
aber zunächst nur wenige Wähler. Auch in der Hafenstadt Mombasa versperrten
Demonstranten die Strassen vor einigen Wahllokalen.
Der seit 2013 amtierende
Präsident Uhuru Kenyatta will sich bei der Neuwahl eine zweite fünfjährige
Amtszeit sichern. Oppositionsführer Raila Odinga hatte sich allerdings von der
Abstimmung zurückgezogen und zum Boykott der Wahl aufgerufen. Da den restlichen
sechs Kandidaten kaum Chancen eingeräumt werden, gilt Kenyatta als sicherer
Sieger.
Nach dem ersten Wahlgang im
August wurde zwar Kenyatta zum Sieger erklärt, das Oberste Gericht annullierte
aber die Wahl. Als Grund wurden schwerwiegende Fehler der Wahlkommission
genannt.