Südafrikas Regierungspartei hält Pro-Palästina-Demo ab
Südafrikas Regierungspartei hat am Freitag eine Pro-Palästina-Demo vor der israelischen Botschaft in der Hauptstadt Pretoria abgehalten.
Vor der israelischen Botschaft in der Hauptstadt Pretoria hat Südafrikas Regierungspartei eine Pro-Palästina-Demo abgehalten. Tausende Mitglieder des Afrikanischen Nationalkongresses (ANC) forderten ein Ende des Gaza-Kriegs und brachten ihre Unterstützung für Palästina zum Ausdruck.
«Wir stehen für Frieden in Palästina, aber was noch wichtiger ist, wir stehen für Solidarität mit den Menschen in Palästina», sagte ANC-Sprecherin Mahlengi Bhengu. Präsident Cyril Ramaphosa wird nach Angaben seines Büros beim Nahost-Gipfel am Samstag in Kairo teilnehmen.
Befriedung des Dauerkonflikts zwischen Israelis und Palästinensern
Der ANC, der seit 1994 das Land mit 62 Millionen Einwohnern am Südzipfel Afrikas regiert, unterstützt seit vielen Jahren eine Zwei-Staaten-Lösung zur Befriedung des Dauerkonflikts zwischen Israelis und Palästinensern und spricht sich für ein «freies Palästina» aus.
Die Palästinensische Befreiungsorganisation PLO hatte die Partei des ehemaligen Staatschefs und Friedensnobelpreisträgers Nelson Mandela im Kampf gegen das rassistische Apartheid-Regime unterstützt. Auch Mandelas Enkelsohn Zwelivelile Mandela rief öffentlich zur Unterstützung des palästinischen Volks auf.
Solidarität mit den Palästinensern
Viele afrikanische Staaten haben das israelische Bombardement des Gazastreifens als Reaktion auf die Angriffe der Hamas verurteilt. Besonders in überwiegend muslimischen Ländern herrscht grosse Solidarität mit den Palästinensern. Neben einigen Statements, die ausdrücklich von Israel als «Unterdrücker» sprechen, fordern viele der Regierungen, die sich bislang geäussert haben, ein Ende der Gewalt gegen Zivilisten und die Umsetzung der Zwei-Staaten-Lösung.
Die Afrikanische Union hatte «die Verweigerung der Grundrechte des palästinensischen Volkes» als «Hauptgrund» des Konflikts bezeichnet. Kenias Präsident William Ruto, der sich als einer der wenigen afrikanischen Staatschefs ausdrücklich solidarisch mit Israel erklärt hatte, sieht sich wegen seiner Aussagen im Land mit deutlicher Kritik konfrontiert.