Israel-Krieg: Klima-Aktivistin äussert heftige Vorwürfe gegen Juden
Der Israel-Krieg zieht zahlreiche Solidaritäts-Bekundungen nach sich. Ein prominentes Fridays for Future-Mitglied sorgt mit Anti-Israel-Aussagen für Wirbel.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Aussagen einer Sprecherin der «Fridays for Future»-Klimabewegung sorgen für Wirbel.
- An einer Pro-Palästina-Kundgebung äusserte sie scharfe Kritik an Israel.
In ganz Europa zeigen sich Menschen seit dem Ausbruch des Israel-Kriegs solidarisch – mit beiden Seiten. Am vergangenen Wochenende hat auf einer Demo in Berlin auch ein prominentes «Fridays for Future»-Mitglied Position bezogen. Die Israel-kritischen Aussagen bringen die Klima-Bewegung in Deutschland jetzt in Bedrängnis.
Am Sonntagnachmittag wurde auf dem Potsdamer Platz in Berlin eine Pro-Palästinenser-Veranstaltung abgehalten. Diese war von der Stadt als Mahnwache genehmigt worden. Doch die Stimmung war aufgeheizt. Dabei wurden auch antisemitische Rufe skandiert und zur Gewalt aufgerufen, berichten deutsche Medien.
Unter den rund 1000 Teilnehmenden war auch die deutsche Bundessprecherin von «Fridays for Future», Elisa Bas. In den sozialen Medien teilte sie ein Video der Demonstration. Dazu stellte sie ein Zitat von Josef Schuster, dem Präsidenten des jüdischen Zentralrats.
«Es muss sich etwas tun. Die Barbaren sind unter uns», sagte Schuster zu der «Bild» und meint damit Menschen, welche die Hamas-Barbarei öffentlich feiern. Antisemitismus sei nur «in einigen arabischen Milieus» verbreitet, mit dem Islam insgesamt habe das nichts zu tun.
Bas schreibt dazu auf Instagram: «In Deutschland herrscht eine Pogrom-Stimmung gegen Palästinenser:innen und Schuster heizt sie an.»
«Schweigen hilft niemals den Unterdrückten, es schützt die Täter. Es nimmt die Unterdrückung billigend in Kauf, lässt es geschehen. Den Genozid und das gezwungen werden, zu einem Genozid zu schweigen», so die 22-Jährige weiter in einem anderen Post.
Politik fordert Konsequenzen
In der Öffentlichkeit kommt das schlecht an: Bas lässt die Ermordung von Zivilisten in Israel und die antisemitistischen Parolen der Mahnwache unerwähnt. Gleichzeitig unterstellt sie Israel einen Genozid. Zudem haben die Juden während der Zeit des Nationalsozialismus selbst unter Pogromen gelitten.
Fridays for Future hat sich zum Vorfall bislang noch nicht geäussert. Auf Twitter fordern mehrere Politiker Konsequenzen für die junge Sprecherin. Das einst öffentliche Instagram-Profil der 22-Jährigen ist inzwischen auf der Social-Media-Plattform nicht mehr aufrufbar.