Südkorea stoppt Exporte von Militärgütern nach Myanmar
Das Wichtigste in Kürze
- Die Südkoreaner unterbrechen den Export von Militärgütern nach Myanmar.
- Damit reagiert man auf die Gewalt der dort regierenden Militärjunta.
- Die humanitäre Hilfe soll hingegen fortgesetzt werden.
Südkorea stoppt den Export von Militärgütern nach Myanmar. Es ist eine Antwort auf das gewaltsame Vorgehen der Militärjunta gegen Proteste im südostasiatischen Land. Auch kündigte das Aussenministerium in Seoul am Freitag an, die Ausfuhr von Gütern streng zu kontrollieren. Betroffen sind solche, die sowohl zivil als auch militärisch nutzbar sind.
Der Austausch mit Myanmar im Verteidigungs- und Sicherheitsbereich werde ebenfalls ausgesetzt. Das Ministerium betonte, dass seit Anfang 2019 keine Waffen mehr nach Myanmar geliefert worden seien.
Als weitere Massnahme will Seoul jetzt zudem die Entwicklungshilfe für Myanmar überdenken. Die humanitäre Hilfe soll jedoch fortgesetzt werden. Darüber hinaus soll die Aufenthaltserlaubnis für Staatsbürger Myanmars, die in Südkorea leben, verlängert werden können. Das soll gelten, bis sich die Lage in ihrem Land nach dem Putsch wieder stabilisiert hat.
Der Nationale Sicherheitsrat Südkoreas hatte am Donnerstag die Unterdrückung der Proteste in Myanmar verurteilt. Südkoreas Handelsbeziehungen mit Myanmar sind unter anderem durch ein Freihandelsabkommen mit der Vereinigung Südostasiatischer Staaten (Asean) geregelt. Myanmar gehört zu den Asean-Mitgliedern.