Südkorea will nach Rückgang von Infektionen Abstandsregeln lockern
In Südkorea soll nach einem starken Rückgang an Corona-Neuinfektionen etwas Normalität zurückkehren: Versammlungen werden unter bestimmten Auflagen erlaubt.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Mittwoch werden die Abstandsregeln in Südkorea gelockert.
- Auch der Profisport soll kommende Woche wieder starten.
- Schulen werden wohl Mitte Mai geöffnet.
Angesichts eines deutlichen Rückgangs bei den Corona-Neuinfektionen hat Südkorea eine Lockerung der Abstandsregeln angekündigt.
Unter anderem dürften ab Mittwoch unter bestimmten Auflagen wieder Versammlungen und Veranstaltungen stattfinden, sagte Regierungschef Chung Sye-kyun. «Wir werden am Mittwoch das Quarantäne-Programm für den Alltag einführen», sagte Chung weiter.
Sport und Schulen als Nächstes dran
Voraussetzung für die Genehmigung von Versammlungen und Veranstaltungen sei, dass dabei «die Desinfektionsmassnahmen befolgt» würden, sagte Chung. Zudem soll die Saison in einigen Profisportarten, darunter im Baseball und Fussball, in der kommenden Woche starten. Die Spiele sollen jedoch in leeren Stadien ausgetragen werden. Laut der Nachrichtenagentur Yonhap will die Regierung die Schulen voraussichtlich ab Mitte Mai wieder öffnen.
Südkorea zu Beginn auf Platz zwei der Infektionen
Südkorea war zu Beginn der Pandemie das nach China am zweitstärksten von dem Virusausbruch betroffene Land weltweit. Seit mehreren Wochen gelten dort strenge Abstandsregeln. Zahlreiche Grossveranstaltungen wie Konzerte und Sportevents wurden abgesagt. Durch umfangreiches Testen, das Nachverfolgen von Kontakten und eine allgemein weitgehend beachtete Kontaktsperre konnte der Ausbruch unter Kontrolle gebracht werden.
Die südkoreanischen Behörden meldeten am Sonntag lediglich 13 neue Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus, womit sich die Gesamtzahl der landesweit registrierten Infektionsfälle auf insgesamt 10'793 erhöhte.
Die Zahl der Todesopfer liegt bei rund 250 weitaus niedriger als in den von der Pandemie stark betroffenen Ländern Italien, Grossbritannien, Spanien und Frankreich, die jeweils mehr als 24'000 Todesopfer registrierten.