Coronavirus live: Im Epizentrum New York strömen Menschen in Parks
In der Schweiz sind 1473 Personen am Coronavirus gestorben, 29'905 sind infiziert. Der Bundesrat hat die «ausserordentliche Lage» ausgerufen.
Das Wichtigste in Kürze
- 29'905 Personen wurden bisher in der Schweiz positiv getestet, 1473 sind verstorben.
- Neueste Zahlen vom 3. Mai: +88 Infizierte +6 Tote innerhalb von 24 Stunden.
- Hier im Ticker finden Sie alle nationalen und internationalen News zum Coronavirus.
Hier gibt es die aktuellsten Corona-News!
21.30: Zum ersten Mal seit Mitte März liegen weniger als 10'000 Menschen im US-Bundesstaat New York wegen des Coronavirus im Krankenhaus. Aktuell gebe es 9786 Fälle in Hospitälern des Staates, sagte Gouverneur Andrew Cuomo bei einer Pressekonferenz am Sonntag.
Zuletzt hatte es innerhalb von 24 Stunden 789 neue Einweisungen gegeben, hiess es bei der Vorstellung der neuesten Zahlen. Ein neuer Tiefstwert nach dem Höhepunkt von rund 3200 neuen Fällen an einem einzigen Tag im März.
Cuomo räumte allerdings ein, dass Daten am Wochenende wegen unterschiedlicher Berichtsfristen häufig niedriger lägen, der grundsätzliche Trend sei jedoch gut. Er kündigte ausserdem eine Einkaufsgemeinschaft für Krankenhausbedarf von sieben Bundesstaaten im Nordosten der USA an.
18.30: Forscher entdecken immer wieder neue Seiten des Coronavirus. Nach sieben Tagen scheint sich das Virus bei manchen weiterzuentwickeln. Das zeigt sich auch in den Symptomen der erkrankten Personen.
David Darley, ein Forscher aus Sydney, fand heraus, dass Patienten mit Covid-19 nach sieben Tagen merkwürdige Symptome bekommen.
17.30: In Russland steigt die Zahl der neu mit dem Coronavirus Infizierten weiter dramatisch an. Mit 10'633 neuen Fällen innerhalb eines Tages sei ein neuer Höchststand erreicht worden, teilten die Behörden am Sonntag mit.
134'600 Infizierte in Russland
Damit gibt es nun landesweit mehr als 134'600 nachgewiesene Infektionen. Bisher starben 1280 Menschen mit dem Virus. 16'600 erholten sich wieder.
Im grössten Land der Erde blieb die Zahl der Corona-Patienten lange niedrig. Seit Tagen nimmt sie aber so rasant zu wie in keinem anderen Land. Das, obwohl Ausgangssperren gelten, mit denen eine weitere Ausbreitung des Erregers verhindert werden sollte.
In den vergangenen Wochen wurden die Corona-Tests deutlich ausgeweitet. Experten zufolge sind deshalb deutlich mehr Fälle in Russland nachgewiesen worden.
16.05: In New York City kam es dieses Wochenende vermehrt zu grossen Menschenansammlungen in den örtlichen Parks. Nach Wochen in den eigenen vier Wänden schien jeder an die frische Luft zu wollen.
Aber die Polizei hat andere Pläne – überall wurden Fussballspiele und Picknicks aufgelöst. Mit der Warnung: Wenn die Leute das «Social Distancing» nicht ernst nehmen würden, ginge es wieder zurück in den Lockdown. Obwohl auch in New York die Fallzahlen sinken, soll die Bevölkerung ihre Aktivitäten im Freien gering halten, so die Polizei.
15.35: Wegen des Coronavirus sollen sich die Menschen mehrheitlich zu Hause aufhalten. Das hätte dazu führen können, das Sport und Bewegung zu kurz kommt. Doch wie aktuelle Daten zeigen, machen Menschen weitaus mehr Sport als sonst.
15.20: Viele Schweizer werden ihre Ferien diesen Sommer in der Schweiz verbringen. Da Touristen aus dem Ausland wegfallen, ist aber nicht mit Überbuchungen zu rechnen. Die beliebtesten Reiseziele und Ferientipps haben wir euch zusammengefasst.
88 Neueansteckungen in der Schweiz
Das BAG hat die neusten Corona-Zahlen bekannt gegeben. In den vergangenen 24 Stunden wurden 88 Personen positiv gestestet. Die Gesamtzahl der positiven Fälle beläuft sich auf 29'905.
Verstorben sind 1473 Personen, es gibt somit sechs neue Todesfälle seit Samstag.
#CoronaInfoCH #Coronavirus #COVID19
— BAG – OFSP – UFSP (@BAG_OFSP_UFSP) May 3, 2020
03.05 Aktueller Stand sind 29'905 laborbestätigte Fälle, 88 mehr als am Vortag.https://t.co/RTWF8jbM2p pic.twitter.com/2xSjPx0KKj
11.30: In einem westlichen Geheimdienstpapier wird China scharf für den Umgang mit der Corona-Krise kritisiert. Das Dossier der «Five Eyes» genannten Geheimdienstallianz der USA, Grossbritanniens, Australiens, Kanadas und Neuseelands fasst die Vorwürfe und Verdächtigungen zusammen. Dies berichtete die australische Zeitung «Saturday Telegraph» am Wochenende.
Demnach dokumentiert das Dossier die Vertuschung chinesischer Behörden. Es weist auch auf riskante Forschungsarbeiten in einem Labor in der chinesischen Stadt Wuhan hin.
Kommt das Coronavirus aus dem Labor oder nicht?
Das 15-seitige Dokument demonstriert die Stossrichtung der laufenden Ermittlungen der Nachrichtendienste. Es erwähnt aber auch ihre Differenzen über den Verdacht, dass das Virus wirklich aus dem Institut für Virologie stammen könnte.
US-Präsident Donald Trump hatte die Spekulationen darüber angefacht. Wissenschaftler halten es für viel wahrscheinlicher, dass Sars-CoV-2 von Fledermäusen über ein anderes Tier auf den Menschen übertragen wurde. China hatte deswegen im März den Handel mit wilden Tieren mit einem neuen Gesetz verboten.
Wissenschaftler haben auch nachgewiesen, dass das Virus nicht künstlich erzeugt worden ist. Sondern natürlichen Ursprungs ist, wie vergangene Woche auch die US-Geheimdienste bestätigten. In dem Papier wird auf gefährliche Forschungsarbeiten in dem Labor mit Viren von Fledermäusen verwiesen. Die allerdings auch in Zusammenarbeit mit amerikanischen und australischen Wissenschaftlern erfolgt waren.
China spielte Ausmass herunter
Das Papier bildet laut «Saturday Telegraph» die Grundlage für die Vorwürfe, denen die Geheimdienste nachgehen. Es hält fest, wie Chinas Behörden frühzeitige Warnungen seiner Mediziner unterdrückte, das wahre Ausmass des Ausbruchs herunterspielte und Informationen zensierte. Dies wurde auch in Medienberichten bereits mehrfach dargestellt. Die Vertuschung wird in dem Dossier als «Anschlag auf die internationale Transparenz» beschrieben.
Besonders beklagt wird, dass China noch bis zum 20. Januar bestritten hatte, dass sich das Virus von Mensch zu Mensch übertrage. Dafür habe es schon seit Anfang Dezember Hinweise gegeben, heisst es in dem Papier.
Auch wird China darin vorgeworfen, Virusproben vernichtet zu haben und Veröffentlichungen von Wissenschaftlern über das Virus streng zu kontrollieren. Chinas Behörden hätten sich auch geweigert, Lebendproben internationalen Forschern zur Verfügung zu stellen.
07.15: Die erste Lockerung der Ausgangssperre für Freizeitaktivitäten nach 48 Tagen hat im Corona-Hotspot Spanien für volle Strassen gesorgt.
Noch bis kurz vor Mitternacht strömten die Menschen am Samstag zahlreich und ausgelassen ins Freie. Erstmals seit Mitte März durften die knapp 47 Millionen Bürger aus dem Haus. Dies, um spazieren zu gehen oder Sport zu treiben.
Strandpromenaden wie das Paseo Marítimo in Barcelona füllten sich schon frühmorgens mit Radfahrern, Joggern und Spaziergängern. In Madrid sah man vor allem auf grossen Strassen wie der Gran Vía sehr viele Menschen.
Selbst in weniger dicht besiedelten, ruhigen Gebieten wie der Region Kastilien und León war bei sommerlichen Temperaturen der Teufel los. «Heute joggen viele, die vorher noch nie in ihrem Leben gelaufen sind.» Dies mutmasste die regionale Gesundheitsministerin Verónica Casado, die ob der Menschenansammlungen «schon erschrocken» war.
Coronavirus: Banderas klagt auf Twitter
Die grosse Mehrheit hielt sich zwar an Ausgeh- und Distanzregeln. Aber es bildeten sich auch unerlaubte grössere Gruppen. Antonio Banderas ärgerte sich daheim in Málaga über rücksichtslose «Paparazzi ohne Schutzmasken».
Diese hätten ihm beim Joggen «die Kameras vors Gesicht gehalten», wie der 59-Jährige auf Twitter klagte. Er schliesse sich daher vorerst lieber weiter zu Hause ein.
Beim Spazierengehen darf man sich nur bis zu einem Kilometer vom eigenen Wohnsitz entfernen. Beim Sport soll man die Wohngemeinde nicht verlassen. Sport muss man unbegleitet treiben, spazieren gehen darf man zwar auch zu zweit, aber nur mit einem Mitbewohner.
In einigen Städten, darunter in Madrid, blieben die Parks vorerst alle weiterhin geschlossen. Viele Küsten- und Badeorte gestatteten zwar das Betreten der Strände. Sie untersagten aber mehrheitlich weiterhin das Baden im Meer oder das Sonnen im Sand.
Die Lockerung ist Teil des Vier-Phasen-Plans, mit dem Spanien bis Ende Juni eine «neue Normalität» erreichen möchte. Jede Stufe soll zwei Wochen dauern.
Nach und nach sollen immer mehr Geschäfte, Lokale und Kirchen sowie später Fitnessstudios, Kinos, Theater und Hotels geöffnet werden. Reisen zwischen den Regionen werden frühestens Ende Juni wieder erlaubt sein. Mit ausländische Touristen wird frühestens im Herbst gerechnet.
03.17: Das US-Biotechunternehmen Moderna arbeitet derzeit an einem Impfstoff für das Coronavirus. Der schweizerische Pharmazulieferer Lonza hat mit dem Konzern eine Vereinbarung zur Produktion des Impfstoffes getroffen, wie der «Walliser Bote» berichtet.
«Die erste Produktion wird an unserem Standort in den USA in Portsmouth im Juli beginnen. Später wird er sich auf die Ibex-Anlage in Visp ausdehnen. Da Moderna klinische Studien durchführt und mehr Impfstoff benötigt», erklärt der Visper Standortleiter Renzo Cicillini.
Obwohl der Zeitplan von den klinischen Studien abhängt, soll der Technologietransfer bereits im Juni 2020 beginnen. Anschliessend sollen zusätzliche Produktionsanlagen an den weltweiten Lonza-Standorten errichtet werden.
Grosser Beitrag um Pandemie des Coronavirus rasch anzugehen
Ziel sei es schliesslich, eine Milliarden Dosen des Impfstoffs mRNA-1273 jährlich für den weltweiten Einsatz zu produzieren. Das teilten Moderna und Lonza gestern mit.
Cicillini ist überzeugt: «Wenn sich diese Technologie bewährt und wir diese produzieren können, leisten wir einen grossen Beitrag, um die Pandemie rasch anzugehen.»
US-Gesundheitsministerium finanziert mit
Gemäss Medienmitteilung soll das US-amerikanische Gesundheitsministerium die Einrichtung der Produktionsanlagen von Lonza U.S. mitfinanzieren. US-Medien zufolge mit 483 Millionen Dollar.
21.33: In Österreich konnte Ikea heute Samstag seine Tore wieder öffnen: Vielerorts führte dies jedoch zu einem Mega-Ansturm. Ähnliche Anstürme kann man auch in den Niederlanden und in einigen deutschen Standorten beobachten. Dort sind die Möbelhäuser teilweise schon etwas länger wieder offen.
Holy moly ! 7 weeks without a new Billy shelf are finally over 😂
— Mike E. Mars (@MikeEMars) May 2, 2020
Today's the first open day after the quarantine.
Sandra from #Graz posted this video from the @IKEA branch in Graz-Webling on Facebook.
This is insane 😂👌 pic.twitter.com/v1wym5Zs9r
Auf Twitter kursieren Bilder und Videos, die die langen Warteschlangen vor den Ikea-Eingängen zeigen. Corona-Massnahmen wie Social-Distancing geraten dabei anscheinend schnell in Vergessenheit. Auch Schutzmasken werden nur vereinzelt getragen.
21.26: Mit 474 weiteren Todesfällen im Zusammenhang mit Corona-Infektionen hat Italien am Samstag den grössten Anstieg der Opferzahl seit dem 11. April gemeldet. Damals hatte die Behörde von 534 weiteren Toten berichtet, am Freitag lag die Zahl bei 269.
Insgesamt starben in Italien bisher 28'710 Menschen nach Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus, wie aus den Zahlen des Zivilschutzes hervorgeht. Die Gesamtzahl der Infektionen betrage nun 209'328, ein Plus von 1900 seit Freitag.
20.20: Die Wissenschaftler der Welt sind sich immer noch uneins, ob eine zweite Infektion mit dem Coronavirus möglich ist. Gemäss einer südkoreanischen Studie soll dies aber möglich gewesen sein. Als riesiger Irrtum wurde diese These nun korrigiert, wie «Sky News» berichtet.
Die Forscher aus Südkorea waren der Meinung, dass das Virus im Körper des Infizierten wieder reaktiviert werden könne. Dieser Fakt wurde durch Testergebnisse belegt, bei Patienten, welche die Erkrankung bereits überstanden hatten. Die Sorge war angesichts dieser Studienergebnisse gross. Eine unkontrollierte Mutation des Coronavirus wurde vermutet.
Coronavirus versteckt sich nicht im Wirt
Genetische Analysen der südkoreanischen Wissenschaftler zeigten nun aber doch keine Mutation des Erbguts an. Messfehler waren Schuld an der Fehldiagnose des Zentrums für Krankheitsbekämpfung und -prävention (CDC). Das Zentrum beharrt nun darauf, dass eine Reaktivierung unmöglich sei.
Das Coronavirus würde anders als bei HIV oder Windpocken nicht in den Zellkern des Wirtes vordringen. Dadurch würde das Virus im Körper jahrelang bestehen bleiben und die Krankheit könnte jederzeit wieder ausbrechen. Für Patienten ist ein Rückfall als unwahrscheinlich. Eine Mutation des Erregers in Zukunft ist aber nicht ausgeschlossen, wie der Leiter des Ausschusses erklärte.
18.35: In Teilen der Millionenmetropole New York könnte bereits mehr als jeder vierte Mensch mit dem neuen Coronavirus infiziert gewesen sein. Das geht aus neuen vorläufigen Zahlen einer ersten Antikörper-Studie hervor, die der Gouverneur des Bundesstaats am Samstag vorgestellt hat.
Coronavirus: Über 27 Prozent der Getesteten im Stadtteil Bronx mit Antikörpern
Demnach seien im besonders heftig betroffenen Stadtteil Bronx bei zufälligen Stichproben bei 27,6 Prozent der Getesteten Antikörper festgestellt worden. Im reicheren Manhattan war dies bei 17,3 Prozent der Stichproben der Fall. Insgesamt wurden in der Stadt bei 19,9 Prozent der Überprüften Antikörper gefunden, die nach einer Infektion mit dem Coronavirus entstehen. Für den Bundesstaat New York lag dieser Wert bei 12,3 Prozent von 15'000 zufällig Getesteten.
In New York waren bis Freitag laut Zahlen des Gouverneurs offiziell rund 170'000 positiv getestete Fälle festgestellt worden. Die Daten der Studie deuten darauf hin, dass die tatsächliche Zahl rund zehnmal so hoch gelegen haben könnte. Täglich starben in der vergangenen Woche rund 300 Menschen im Bundesstaat New York an den durch das Virus ausgelösten Krankheiten. In der Grossstadt leben rund 8,4 Millionen Einwohner.