Südkoreas suspendierter Präsident festgenommen

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Südkorea,

Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol konnte festgenommen werden. Zuvor waren mehrere Versuche wegen der Militärpräsenz gescheitert.

Südkoreas suspendierter Präsident Yoon Suk Yeol wurde von den Fahndern der Anti-Korruptions-Behörde festgenommen.
Südkoreas suspendierter Präsident Yoon Suk Yeol wurde von den Fahndern der Anti-Korruptions-Behörde festgenommen. - Ahn Young-joon/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Südkoreas suspendierter Präsident Yoon wurde festgenommen.
  • Wegen der Verhängung des Kriegsrechts soll er nun befragt werden.

Südkoreas suspendierter Präsident Yoon Suk Yeol ist wegen der kurzzeitigen Verhängung des Kriegsrechts Anfang Dezember in der Hauptstadt Seoul festgenommen worden.

Polizisten und Ermittler der Anti-Korruptions-Behörde (CIO) führten Yoon am Mittwochmorgen in seinem Wohnsitz ab, um ihn zur Staatsanwaltschaft zu bringen, wie Südkoreas amtliche Nachrichtenagentur Yonhap berichtete.

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Die Polizei (rechts) vor dem abgeschirmten Anwesen des suspendierten südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol. - keystone

Ein Konvoi schwarzer Geländewagen verliess unter Polizeieskorte das präsidiale Anwesen im Zentrum von Seoul. Yoon wird laut Berichten in den kommenden Stunden von der CIO zum Vorwurf verhört, er habe sich mit seinem Vorgehen des Aufruhrs und Machtmissbrauchs schuldig gemacht.

Es ist das erste Mal in der Geschichte des Landes, dass ein formell amtierender Präsident Südkoreas verhaftet wurde. Neben den Ermittlungen der Anti-Korruptions-Behörde läuft auch ein Amtsenthebungsverfahren beim Verfassungsgericht gegen Yoon. Nachdem der 64-Jährige bei der ersten Anhörung am Dienstag nicht vor Gericht erschienen war, wurde der nächste Prozesstermin auf Donnerstag vertagt.

Seit Dezember verbarrikadiert

Seit Dezember hatte sich Yoon in seinem Präsidentenwohnsitz verbarrikadiert, wo ihn hohe Mauern, Stacheldrahtzaun und sein Sicherheitsdienst vor einer Verhaftung schützten. Zudem waren massenweise Anhänger auf die Strasse gegangen, um sich für ihn einzusetzen.

Yoon hatte am 3. Dezember im Zuge eines Haushaltsstreits mit der Opposition kurzzeitig das Kriegsrecht ausgerufen und das demokratische Land damit in eine Staatskrise gestürzt. Das Parlament stimmte daraufhin für seine Amtsenthebung. In den kommenden Wochen wird das Verfassungsgericht diese Entscheidung prüfen. Berichten zufolge wird Yoon in den kommenden Stunden von der CIO zum Vorwurf verhört, er habe sich mit seinem Vorgehen des Aufruhrs und Machtmissbrauchs schuldig gemacht.

Yoon verteidigte die Verhängung des – wenige Stunden später wieder aufgehobenen – Kriegsrechts bis zuletzt als legitimes Mittel. Die Opposition bezeichnete der suspendierte Präsident als Ansammlung «staatsfeindlicher Kräfte», die den Staat in seinen grundlegenden Funktionen lähmen würden.

Südkoreas suspendierter und mittlerweile verhafteter Präsident Yoon Suk Yeol hat die Ermittlungen gegen ihn als illegal bezeichnet. Er habe sich dennoch entschieden, einer Befragung durch die Anti-Korruptions-Behörde (CIO) zuzustimmen, um gewalttätige Auseinandersetzungen zu vermeiden, sagte Yoon in einer Videobotschaft, die wahrscheinlich kurz vor der Festnahme in seinem Wohnsitz aufgezeichnet worden war. Zudem behauptete der 64-Jährige, der Rechtsstaat in Südkorea sei zusammengebrochen.

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Steilvorlage für Georgien.

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