Syrien: Merkel will sich an Militärschlag nicht beteiligen

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Deutschland,

Gemäss Angela Merkel will sich Deutschland nicht an einem Militärschlag gegen Syrien beteiligen. Der Iran hält derweil nicht viel von Donald Trumps Äusserungen. Und der türkische Präsident Erdogan nennt den syrischen Machthaber Assad einen Mörder und telefoniert mit Trump und Putin.

Laut einem Bericht sollen syrische Streitkräfte für den Giftgasanschlag in Ost-Ghuta verantwortlich sein.
Laut einem Bericht sollen syrische Streitkräfte für den Giftgasanschlag in Ost-Ghuta verantwortlich sein. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die deutsche Bundeskanzlerin Merkel will sich nicht an einem Militärschlag gegen Syrien beteiligen.
  • Der Iran findet die Äusserungen von US-Präsident Trump lächerlich.
  • Türkei-Präsident Erdogan warnt vor Eskalation und spricht mit Trump und Putin über die Lösung der Situation.

Gestern sorgte ein Tweet Donald Trumps für Aufregung in der Syrien-Krise. Verschiedene Länder haben mittlerweile darauf reagiert.

Merkel schliesst Beteiligung an Militärschlag gegen Syrien aus

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat eine deutsche Beteiligung an einem Militärschlag in Syrien ausgeschlossen. «Aber wir sehen und unterstützen, dass alles getan wird, um Zeichen zu setzen, damit dieser Einsatz von Chemiewaffen nicht akzeptabel ist», sagte sie am Donnerstag in Berlin.

Bundeskanzlerin Angela Merkel schliesst eine deutsche Beteiligung an einem Militärschlag in Syrien aus.
Bundeskanzlerin Angela Merkel schliesst eine deutsche Beteiligung an einem Militärschlag in Syrien aus. - keystone

Iran nennt Trumps Drohungen «lächerlich»

Ein einflussreicher iranischer Politiker hat derweil die Drohungen von US-Präsident Donald Trump gegen Syrien als «lächerlich» bezeichnet. «Bis jetzt waren seine Äusserungen für alle fragwürdig, jetzt sind sie nur noch lächerlich», sagte Ali Akbar Welajati, aussenpolitischer Berater des obersten iranischen Führers, am Donnerstag.

Das iranische Aussenministerium hat auf die Drohungen Trumps bisher nicht reagiert. Zusammen mit Russland unterstützt der Iran im Syrien-Konflikt Machthaber Assad. In Syrien sind laut Teheran auch «militärische Berater» anwesend. Viele von ihnen sind in den vergangenen Jahren ums Leben gekommen, alleine sieben letzte Woche bei einem Angriff auf einen syrischen Militärflugplatz.

Ali Akbar Welajati hält Trumps Drohungen für «lächerlich».
Ali Akbar Welajati hält Trumps Drohungen für «lächerlich». - Keystone

Erdogan setzt auf Dialog mit Trump und Putin

Auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan meldet sich in die Krise zu Wort und warnt vor einer weiteren Eskalation. Erdogan wolle nach einem Telefonat mit Donald Trump auch mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin beraten. Dabei gehe es darum, «wie wir dieses chemische Massaker gemeinsam stoppen können». Erdogan griff erneut Syriens Präsidenten Baschar al-Assad an, den er wegen der Chemiewaffenangriffe einen «Mörder» nannte.

Erdogan kritisierte, «dass manche Länder Syrien regelrecht in ein Gebiet fürs Armdrücken verwandeln». Wegen dieses «Theaters», das in Syrien gespielt werde, sei die Welt «der grössten Bedrohung der jüngsten Zeit» ausgesetzt.

Erdogan sagte, trotz der Zusammenarbeit mit Moskau und Teheran wolle der Nato-Partner Türkei nicht auf die Kooperation mit dem Westen verzichten. «Die Beziehungen, die wir zu Ländern wie Russland, dem Iran oder China aufgebaut haben, sind keine Alternative zu unseren Beziehungen zum Westen. Ganz im Gegenteil. Sie sind eine Ergänzung.»

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Der türkische Machtinhaber Erdogan am Telefon. (Archivbild). - Keystone

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