Syriens Übergangspräsident bei erster Auslandsreise in Riad

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Morokko,

Syriens Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa hat Saudi-Arabien für seinen ersten offiziellen Auslandsbesuch als Staatschef gewählt.

Ahmed al-Scharaa wird neuer Übergangspräsident Syriens.
Ahmed al-Scharaa in Syriens. - Mosa'ab Elshamy/AP/dpa

Syriens Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa ist zu seinem ersten offiziellen Auslandsbesuch als Staatschef nach Saudi-Arabien gereist. Die syrische Nachrichtenagentur Sana veröffentlichte ein Foto, das ihn zusammen mit Aussenminister Assad al-Schaibani offenbar an Bord eines Privatflugzeugs zeigt. Geplant sei ein Treffen in Riad mit dem Kronprinzen und faktischen Herrscher Saudi-Arabiens, Mohammed bin Salman.

Aus syrischen Regierungskreisen hiess es, der Besuch solle «grosse Symbolwirkung» haben. Wenige Tage später sei auch ein Besuch al-Scharaas in der Türkei geplant. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür zunächst nicht.

Wie Katar und die Türkei treibt Saudi-Arabien einen schnellen Ausbau der diplomatischen Beziehungen zu den neuen Machthabern in Syrien voran.

Neue Allianzen im Nahen Osten

Im syrischen Bürgerkrieg hatten die drei Länder zunächst die Aufständischen unterstützt, die die Regierung von Machthaber Baschar al-Assad stürzen wollten. Riad finanzierte und bewaffnete verschiedene oppositionelle Gruppen. Die diplomatischen Beziehungen mit der Assad-Regierung legte Saudi-Arabien lange auf Eis, normalisierte sie 2023 aber und trieb auch die Wiederaufnahme Syriens in die Arabische Liga voran.

Im vergangenen Dezember stürzte eine Rebellenallianz unter Führung der Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) dann überraschend die Assad-Regierung. Al-Scharaa wurde zum Übergangspräsidenten ernannt.

Wiederaufbau und Konfliktlösung

Im reichen Golfstaat Saudi-Arabien dürfte sich al-Scharaa unter anderem um Unterstützung bemühen für den Wiederaufbau in Syrien, das nach bald 14 Jahren Bürgerkrieg in weiten Teilen zerstört ist. Riad könnte auch eine Rolle spielen beim Versuch, Konflikte innerhalb Syriens zu lösen etwa zwischen der neuen Führung in Damaskus und den Kurdenmilizen im Nordosten.

Kommentare

User #1286 (nicht angemeldet)

Bis jetzt sieht es so aus als wäre es ihm ernst mit einem richtigen Rechtsstaat mit Syrien. Kommt Zeit kommt Rat.

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