Syrische Dschihadisten veröffentlichen Videos von Geiseln aus Italien und Japan
Ein japanischer Journalist und ein Italiener sind in den Zwängen syrischer Dschihadisten. Nun haben die Geiselnehmer ein Video der Gefangenen veröffentlicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Videos zweier Dschihad-Geiseln in Syrien sind veröffentlicht worden.
- Es handelt sich um verschleppte Ausländer: einen Italiener und einen Japaner.
Dschihadisten haben Videos von zwei in den vergangenen Jahren in Syrien verschleppten Ausländern, einem Italiener und einem Japaner, veröffentlicht. In den beiden ähnlich gemachten Videos seien der Journalist Jumpei Yasuda aus Japan und der Italiener Alessandro Sandrini zu sehen, erklärte das auf die Überwachung islamistischer Websites spezialisierte US-Unternehmen Site am Dienstag. Von welcher Islamistengruppe die Videos stammen, wurde nicht mitgeteilt.
Beide Geiseln knien in den Videos in orangefarbenen Overalls vor bewaffneten Männern, die von Kopf bis Fuss schwarz gekleidet sind. Sandrini gibt den 19. Juli als Entstehungstag des Videos an und sagt, dass dies sein letzter Hilfsappell an die italienische Regierung sei.
Sandrini war italienischen Medien zufolge im Oktober 2016 in der Türkei entführt und dann nach Syrien verschleppt worden. Er soll aus dem norditalienischen Brescia stammen und etwa 32 Jahre alt sein.
Yasuda bezeichnet sich in dem Video selbst als Koreaner, spricht aber Japanisch. Nach seinen Angaben wurde das Video am 25. Juli aufgezeichnet. Er sagt, dass er sich in einer schlimmen Lage befinde und um Hilfe bitte.
Es wird angenommen, dass der freiberuflich tätige japanische Journalist bereits 2015 im Norden Syriens von der islamistischen Al-Nusra-Front, einer früheren Verbündeten des Terrornetzwerks Al-Kaida, entführt wurde.