Taiwans Militär fürchtet See- und Luftblockade durch Chinas Manöver

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Taiwan,

China reagiert mit Manövern auf den Pelosi-Besuch in Taiwan. Die Inselrepublik fürchtet jetzt eine See- und Luftblockade.

Tsai Ing-wen
Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • China hat Manöver rund um Taiwan angekündigt.
  • Der demokratische Inselstaat fürchtet jetzt eine See- und Luftblockade.
  • China hat sechs Sperrgebiete um die Insel ausgewiesen.

Taiwan fürchtet eine See- und Luftblockade durch die angekündigten Manöver Chinas rund um die demokratische Inselrepublik. Das Militär sprach der Nachrichtenagentur CNA am Dienstag zufolge zudem von einem «schweren Verstoss» gegen Seerechtsübereinkommen der UN und einer Verletzung der Souveränität des Landes.

Als Reaktion auf den Besuch der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, in Taiwan hatte die Volksbefreiungsarmee bis Sonntag Manöver mit Schiessübungen rund um die Insel und nahe der Küste angekündigt und dafür sechs Sperrgebiete ausgewiesen.

Grösstes militärisches Muskelspiel seit 1995

Pelosis Besuch in Taiwan ist der ranghöchste aus den USA seit einem Vierteljahrhundert. Peking erhebt auf Taiwan einen Machtanspruch und sieht die Insel nur als Teil der Volksrepublik an. Daher lehnt China offizielle Kontakte anderer Länder zu Taipeh strikt ab und hatte die USA vehement vor einem Taiwan-Trip Pelosis gewarnt.

Die Manöver sind das grösste militärische Muskelspiel seit der Raketenkrise 1995, als China zur Einschüchterung Raketen über Taiwan geschossen hatte und die USA zwei Flugzeugträgergruppen entsandten.

Pelosi
Pelosi bei ihrer Ankunft in Taipeh - Taiwan's Ministry of Foreign Affairs (MOFA)/AFP

Das Ziel der befürchteten Blockade spiegelte auch der einflussreiche chinesische Kommentator und frühere Chefredakteur der parteinahen Zeitung «Global Times», Hu Xijin, in einem Tweet wider: «Die Wasserwege der wichtigsten Häfen Taiwans werden während der Übungen blockiert.» Das habe Pelosis Besuch Taiwan «eingebrockt».

Taiwans Transportministerium beriet sich bereits mit Japan und den Philippinen, um alternative Schiffsrouten festzulegen, während die Manöver abgehalten werden. Auch wurde mit den Luftfahrt- und Seebehörden Taiwans beraten, wie reagiert werden soll.

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