Taiwans Präsident fordert China zum Ende von Einschüchterung auf
Der neue taiwanische Präsident Lai Ching-te appelliert an China, seine militärischen Drohgebärden gegen Taiwan zu beenden.
Taiwans neuer Präsident Lai Ching-te hat in seiner Antrittsrede China aufgerufen, Einschüchterungsversuche gegen die Inselrepublik zu beenden. «Ich möchte auch China aufrufen, seine politischen und militärische Einschüchterung gegen Taiwan einzustellen», sagte der am Montag vereidigte Politiker der Demokratischen Fortschrittspartei (DPP) in Taipeh vor Tausenden Anhängern.
China solle die Verantwortung mit Taiwan teilen, in der Meerenge zwischen den beiden Ländern (Taiwanstrasse) und der umliegenden Region Frieden und Stabilität aufrechtzuerhalten.
Zukunft von globaler Bedeutung
Die Zukunft der Beziehungen in der Taiwanstrasse zwischen der Volksrepublik China und dem offiziell Republik China genannten Taiwan hätten einen entscheidenden Einfluss auf die Welt. Seine Regierung werde weder nachgeben noch provozieren und werde den Status quo beibehalten, sagte der 64 Jahre alte Politiker. Damit ist gemeint, dass Taiwan ein unabhängiges Land bleiben soll.
Die Kommunistische Partei Chinas sieht Taiwan als Teil der Volksrepublik und demonstriert immer wieder ihre militärische Macht in der Taiwanstrasse. Auch eine Invasion drohte Peking bereits an.
Beinahe täglich fliegen Militärflugzeuge der chinesischen Volksbefreiungsarmee Richtung Taiwan. Im Vorfeld gab es ausserdem Sorgen in Taiwans Politik, China könnte zur Amtseinführung Lais Hackerangriffe starten, um die Feierlichkeiten zu stören.