Taliban: Bei Friedensprozess kommt Aschraf Ghani ihnen entgegen

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Afghanistan,

Zum Start der heute beginnenden Friedenskonferenz in der Hauptstadt Kabul macht der afghanische Präsident Ghani den Taliban ein umfassendes Friedensangebot. Die Taliban, welche nicht zur Konferenz eingeladen sind, bezeichnen Ghanis Regierung als «Marionetten-Regime» und wollen nur mit den USA verhandeln.

Der afghanische Präsident Aschraf Ghani (Mitte) macht den Taliban ein Friedensangebot.
Der afghanische Präsident Aschraf Ghani (Mitte) macht den Taliban ein Friedensangebot. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der afghanische Präsident Aschraf Ghani macht den Taliban ein umfassendes Friedensangebot.
  • Die zweite Friedenskonferenz in Kabul soll einen Weg finden mit den Taliban Frieden zu schliessen.
  • Die Taliban bezeichnen die afghanische Regierung als «Marionetten-Regime» und wollen mit den USA verhandeln.

Zum Auftakt der zweiten Friedenskonferenz in der afghanischen Hauptstadt Kabul hat Präsident Aschraf Ghani den radikalislamischen Taliban eine Waffenruhe sowie weitreichende Zugeständnisse angeboten. Falls die Taliban, die zum «Kabul Prozess» nicht eingeladen worden waren, sich auf einen Friedensprozess einliessen, sollten sie auch als politische Gruppe anerkannt werden, sagte Ghani am Mittwoch in Kabul. Ausserdem könne auf Wunsch die Verfassung überarbeitet werden. Noch vor Kurzem töteten die Taliban mit zwei Anschlägen in der Hauptstadt Kabul 130 Menschen.

Weitreichende Zugeständnisse

Ghani bot den Taliban zudem afghanische Pässe an, ein Büro in Kabul, die Entlassung von Gefangenen und die Streichung von Sanktionen. Der Präsident bestand aber darauf, dass Wahlen abgehalten werden. Er forderte die Taliban ausserdem auf, die afghanische Regierung anzuerkennen.

Taliban sind nicht eingeladen

Bisher lehnen die Taliban direkte Verhandlungen mit der afghanischen Regierung ab, die sie ein «Marionetten-Regime» nennen. Wie sie am Montag in einer Stellungnahme wiederholten, wollen sie mit den USA verhandeln, dem grössten Truppensteller im Konflikt. Am Kabul Prozess nehmen Vertreter aus 25 Ländern teil (Nau berichtete).

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