Michail Saakaschwili von Anhängern aus Bus befreit

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Ukraine,

In Kiew ist es zu Krawallen gekommen. Der georgische Ex-Präsident Michail Saakaschwili ist erst von der Polizei verhaftet – und dann von seinen Anhängern wieder befreit worden.

Wenige Stunden nach seiner Festnahme in Kiew haben Demonstranten den georgischen Ex-Präsidenten und ukrainischen Oppositionellen Michail Saakaschwili aus einem Gefangenentransporter befreit. Der Geheimdienst SBU hatte zuvor die Festnahme in der ukrainischen Hauptstzadt wegen «Beihilfe für eine kriminelle Vereinigung» bestätigt. Saakaschwili drohen in der Ukraine bis zu fünf Jahre Gefängnis.

Zunächst war der Politiker nach einer Hausdurchsuchung auf das Dach seines Wohnhauses geflohen. Dort drohte er nach Medienberichten damit, sich umzubringen. Die Ermittler zerrten Saakaschwili vom Dach und brachten ihn in den Gefangenenbus. Hunderte Anhänger blockierten jedoch die Strasse, zerstachen die Reifen des Busses und warfen die Windschutzscheibe ein. Nach rund drei Stunden zogen die Demonstranten den 49-Jährigen aus dem Fahrzeug heraus.«Ich rufe dazu auf, auf die Strassen und die Plätze zu gehen und den Prozess der Befreiung von (Präsident Petro) Poroschenko und seiner Bande zu beginnen», rief Saakaschwili örtlichen Medien zufolge den Demonstranten zu. An einer Hand hatte der prowestliche Politiker noch eine Handschelle hängen.

Saakaschwili, der sowohl die ukrainische als auch die georgische Staatsbürgerschaft verloren hat, will mit Demonstrationen die Amtsenthebung von Präsident Poroschenko erreichen. Die Proteste sollen von Politikern finanziert worden sein, die 2014 nach dem Sturz der Regierung nach Moskau geflohen waren. Aus Behördensicht unterstützte er damit Kriminelle.


Das Wichtigste in Kürze

  • Der ehemalige georgische Staatspräsident Michail Saakaschwili wurde nach einer dramatischen Verhaftung in Kiew von seinen Anhängern wieder befreit.
  • Die Unterstützer blockierten den Kleinbus, welcher den Politiker in Untersuchungshaft bringen sollte, und befreiten ihn daraus.
Saakaschwili bei seiner Festnahme.
Saakaschwili bei seiner Festnahme. - DPA

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