Tausende protestieren in arabischen Ländern gegen Israels Angriffe
Tausende Menschen haben gegen die Luftangriffe Israels auf den Gazastreifen demonstriert. Gegen die Demonstranten wurde teilweise Tränengas eingesetzt.
Tausende Menschen in muslimisch geprägten Ländern sind auch am Mittwoch wieder auf die Strasse gegangen, um gegen die Luftangriffe Israels auf den Gazastreifen zu demonstrieren. Nach Angaben des tunesischen Innenministeriums demonstrierten allein in der Hauptstadt Tunis rund 17'000 Menschen.
Wie der TV-Sender Roya TV berichtete, versammelten sich einige Tausend Menschen – wie schon am Vortag – nahe der israelischen Botschaft.
Proteste gegen Luftangriffe im Gazastreifen: Sicherheitskräfte im Einsatz
Im ägyptischen Al-Arisch, nahe dem einzigen Grenzübergang aus dem Gazastreifen, gingen Tausende auf die Strasse, wie Augenzeugen berichteten. Ägyptischen Medienberichte zufolge gab es auch in der Hauptstadt Kairo Proteste. Teilnehmer schwenkten ägyptische und palästinensische Flaggen.
Bei Demonstrationen in der libanesischen Hauptstadt Beirut kam es zu Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften. Gegen die Demonstranten wurden Tränengas und Wasserwerfer eingesetzt. Hunderte protestierten auf einer Strasse, die zur US-Botschaft führte. Zuvor hatten bereits Tausende Anhänger der pro-iranischen Hisbollah-Miliz im südlichen Vorort Beiruts demonstriert.
Bereits am Dienstag war es nach einem Raketeneinschlag in einem Krankenhaus im Gazastreifen in mehreren muslimisch geprägten Ländern zu spontanen Protesten gekommen.
Raketeneinschlag in Krankenhaus: 471 Menschen getötet
Bei dem Vorfall bei dem Krankenhaus im Gazastreifen wurden nach Angaben des dortigen von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums mindestens 471 Menschen getötet und weitere 324 verletzt worden. Unabhängig waren die Angaben zunächst nicht zu überprüfen.
Israel machte für die Explosion eine fehlgeleitete Rakete der Terrororganisation Islamischer Dschihad im Gazastreifen verantwortlich und legte Beweise vor, die das belegen sollen. Die palästinensische Seite sowie zahlreiche arabische Staaten geben Israel die Schuld.