Tel Aviv sammelt im Kampf gegen Hundekot DNA-Proben
Hundebesitzer in Tel Aviv müssen künftig die DNA ihres Hundes abgeben. Damit will die Stadt das Hundekot-Problem bekämpfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Tel Aviv gehört zu den Städten mit den meisten Hunden.
- Die israelische Stadt hat auf den Strassen deswegen ein Hundekot-Problem.
- Hundebesitzer müssen deswegen DNA-Proben ihren Vierbeiners abgeben.
Hundebesitzer in der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv müssen künftig DNA-Proben ihrer Vierbeiner abgeben. Die neue Verordnung der Stadtverwaltung soll das Problem des Hundekots auf den Strassen lösen, wie eine Sprecherin am Dienstag mitteilte.
Bei der Anmeldung neuer Hunde oder der jährlichen Erneuerung eines Hundeausweises soll in Zukunft DNA-Material eingesammelt werden. Anschliessend wird es in der städtischen Datenbank gespeichert.
«Kontrolleure der Stadt werden Proben von nicht eingesammeltem Hundekot entnehmen und sie mit dem DNA-Speicher abgleichen», teilte die Sprecherin mit. Der Besitzer muss dann sowohl ein Bussgeld zahlen als auch die Kosten der genetischen Probe tragen.
Die genaue Höhe der Strafe muss noch im Rahmen einer Billigung der Verordnung durch das Innenministerium festgelegt werden. Gegenwärtig kostet es umgerechnet knapp 190 Euro, wenn ein Hundehaufen-Verursacher «auf frischer Tat ertappt» wird.
Über 40'000 Haushalte mit Hunden in Tel Aviv
Tel Aviv gehört weltweit zu den Städten mit den meisten Hunden im Vergleich zur Einwohnerzahl. Es gibt in der Mittelmeerstadt mehr als 40'000 Haushalte mit Hunden. Jeder elfte Einwohner ist Hundebesitzer. «Etwa 500 Kilo Hundekot im Monat in öffentlichen Bereichen wird nicht von den Besitzern eingesammelt», hiess es in der Mitteilung.
Es ist nicht das erste Projekt dieser Art. Die Stadt Petach Tikva bei Tel Aviv hatte schon 2008 eine ähnliche Initiative gestartet. Auch die spanische Stadt Málaga entnimmt zur Häufchen-Bekämpfung bereits einen «genetischen Pfotenabdruck».