Während die thailändische Regierung Pläne für die Nutzung der Höhle schmiedet, gehen die Jugendlichen, die dort eingeschlossen waren, in ein Kloster.
Um sich von den negativen Erfahrungen zu «reinigen» gehen die Jugendfussballer und ihr Coach in ein Kloster.
Um sich von den negativen Erfahrungen zu «reinigen» gehen die Jugendfussballer und ihr Coach in ein Kloster. - AP

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Regierung plant schon eifrig, was mit der Höhle nach dem Drama passieren soll.
  • Die Anwohner halten nichts von den Plänen, das Gelände in einen Nationalpark umzuwandeln.
  • Die Jugendfussballer, die zuvor in der Höhle eingeschlossen waren, gehen in ein Kloster.
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In Thailand gibt es nach dem glücklichen Ausgang des Höhlendramas Ärger wegen der künftigen Nutzung des Geländes. Die Regierung plant, die Gegend rund um die Höhle im Norden des Landes in einen Nationalpark umzuwandeln. Bei Anwohnern sorgt das für Unmut. Manche fürchten, dass Felder und Häuser enteignet werden, wie die Tageszeitung «Bangkok Post» schreibt. Umstritten sind auch Überlegungen, in der Höhle eine Art Museum einzurichten.

Während des Dramas hatten viele Nachbarn unentgeltlich geholfen. Zahlreiche Felder wurden überschwemmt, weil aus der überfluteten Höhle Tham Luang-Khun Nam Nang Non enorme Mengen Wasser gepumpt werden mussten. Nach 17 Tagen konnten alle zwölf Spieler einer Fussball-Jugendmannschaft und ihr Trainer gerettet werden.

Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus gehen diese Woche nun fast alle in buddhistische Kloster: Elf Spieler und der 25 Jahre alte Trainer kündigten an, sich an diesem Mittwoch den Kopf rasieren zu lassen und sich für mehrere Tage ins Kloster zu verabschieden. Im Buddhismus wird dies gemacht, um sich nach negativen Erfahrungen zu «reinigen». Nur ein Junge, der christlichen Glaubens ist, ist nicht dabei. Die Kinder sind zwischen elf und 17 Jahre alt. Nach der Entlassung aus der Klinik gehen sie – im Unterschied zu ersten Plänen – bislang noch nicht wieder zur Schule.

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