Tiger verletzt Frau (†30) in Indonesien tödlich
In Indonesien ist es zu einem tödlichen Zwischenfall zwischen einem Tiger und einer 30-jährigen Frau gekommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine 30-jährige Frau kam auf der Insel Sumatra nach einem Tigerangriff ums Leben.
- Ein Onkel des Opfers war dem Tier zuvor begegnet und hatte ihn vertrieben.
- In der Provinz starben seit November fünf Menschen durch Tigerangriffe.
Auf der indonesischen Insel Sumatra ist es Medienberichten zufolge erneut zu einer tödlichen Begegnung zwischen Tiger und Mensch gekommen.
Die zerstückelten Überreste einer jungen Frau seien am Freitag unweit einer öffentlichen Badestelle im südlichen Bezirk Muara Enim gefunden worden. Das berichtete das lokale Nachrichtenportal «Tribun Sumsel» am Wochenende.
Vertreter der Naturschutzbehörde gingen davon aus, dass ein Tiger die 30-Jährige zerfleischt hatte. Die Badestelle befindet sich nahe dem geschützten Waldgebiet, in denen der seltene Sumatra-Tiger lebt.
Onkel verscheuchte Tiger zuvor
Besonders tragisch: Ein Onkel des Opfers berichtete dem Portal «Kompas.com», zuvor auf dem Kaffeefeld einem etwa zwei Meter langen Tiger begegnet zu sein. Er habe das Raubtier mit beruhigendem Reden überzeugt, sich von ihm abzuwenden und «woanders nach Beute zu suchen».
Entsetzt habe er später erfahren, dass das Tier daraufhin offenbar seine Nichte an dem nahe gelegenen Badeplatz angefallen habe.
Fünf Tote seit Ende November
Seit November hat es mit dem jüngsten Opfer in der Provinz fünf Tote und zwei Verletzte durch mutmassliche Tiger-Angriffe gegeben. Zumeist auf den Kaffeeplantagen in Waldnähe. Unklar ist, ob stets dasselbe Tier oder verschiedene Tiger angriffen.
Laut Daten des Forstministeriums leben dort knapp 600 Sumatra-Tiger in ihrem natürlichen Lebensraum. Von den drei einst im Vielinselstaat beheimateten Tiger-Unterarten leben nur noch Vertreter des Sumatra-Tigers.
Der Bali- und der Java-Tiger sind ausgestorben. Der Sumatra-Tiger ist laut der Weltnaturschutzunion vom Aussterben bedroht. Wilderei und Abholzung gefährden ihn am meisten.