Tod von Jamal Khashoggi sorgt weltweit für Reaktionen

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Saudi-Arabien,

Saudi-Arabien bestätigt die Tötung von Jamal Khashoggi im Istanbuler Konsulat. Die Unesco-Chefin und der UN-Generalsekretär verurteilen seinen gewaltsamen Tod.

jamal khashoggi
In diesem Bild, das aus einem Video von Metafora Production vom März 2018 stammt, spricht Jamal Khashoggi während eines Interviews. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Freitag bestätigte Saudi-Arabien den Tod von Jamal Khashoggi.
  • Donald Trump begrüsst die 18 Festnahmen im Zusammenhang mit der Tötung des Journalisten.
  • Unesco und UN fordern eine rasche und gründliche Untersuchung der Vorfälle.

Mehr als zwei Wochen nach dem Verschwinden des Regierungskritikers und Journalisten Jamal Khashoggi bestätigte Saudi-Arabien am Freitag dessen Tötung im Istanbuler Konsulat. Die «Diskussionen» zwischen Khashoggi und «denjenigen, die er im Konsulat des Königreichs in Istanbul getroffen» habe, «entwickelten sich zu einem Faustkampf, der zu seinem Tod führte», berichtete die amtliche Nachrichtenagentur SPA mit Verweis auf die Staatsanwaltschaft. 

Insgesamt 18 saudische Staatsbürger wurden festgenommen. Zwei hochrangige Vertraute von Kronprinz Mohammed bin Salman wurden ihrer Posten enthoben: Vize-Geheimdienstchef Ahmad al-Assiri und der königlichen Medienberater Saud al-Kahtani. Ob sie tatsächlich Schuld an Khashoggis Tod tragen oder nur als Sündenböcke für Versagen an höherer Stelle herhalten müssen, ist allerdings unklar.

Die türkische Regierung hat eine vollständige Klärung zum Tod des Journalisten Jamal Khashoggi versprochen. «Die Türkei wird alles enthüllen, was hier vorgefallen ist», sagte der Sprecher der Regierungspartei AKP, Ömer Celik, am Samstag laut Nachrichtenagentur Anadolu. Von Vorverurteilungen wolle er absehen, «aber wir lassen es nicht zu, dass hier irgend etwas vertuscht wird».

Trump, Unesco und UN reagieren

Donald Trump begrüsst die Festnahmen in Saudi-Arabien im Zusammenhang mit dem Tod des Journalisten Jamal Khashoggi. Trump wollte keine öffentlichen Zweifel an der offiziellen Darstellung Saudi-Arabiens zum Tod Khashoggis äussern, betonte aber auch: «Wir haben einige Fragen.» Er wolle deshalb mit Kronprinz Mohammed bin Salman sprechen.

Der US-Präsident wandte sich erneut dagegen, Waffen- und andere Geschäfte mit Saudi-Arabien mit einem Umfang von nach seinen Worten insgesamt 450 Milliarden Dollar aufzukündigen, sollte es zu Sanktionen kommen. Davon könnten «mehr als eine Million Jobs» betroffen sein. Er betonte erneut die bislang enge Kooperation mit dem Verbündeten Saudi-Arabien.

Die Unesco-Chefin Audrey Azoulay an einer Pressekonferenz.
Die Unesco-Chefin Audrey Azoulay an einer Pressekonferenz. - Keystone

Unesco-Chefin Audrey Azoulay hat die Tötung des saudischen Journalisten Jamal Khashoggi als «brutalen Mord» verurteilt. «Ich verurteile nachdrücklich den Mord an Jamal Khashoggi», erklärte die Generaldirektorin der Uno-Kulturorganisation am Samstag in Paris. Sie forderte eine eingehende Untersuchung zu «diesem Verbrechen»; die Täter müssten vor Gericht gebracht werden.

Auch UN-Generalsekretär Antonio Guterres ist «zutiefst beunruhigt» über den gewaltsamen Tod des Journalisten Jamal Khashoggi im saudiarabischen Konsulat in Istanbul. Er bekräftigte die Notwendigkeit einer «unmittelbaren, gründlichen und transparenten Untersuchung» der Umstände von Khashoggis Tod.

Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman in London.
Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman in London. - Keystone

Dokumente für die Hochzeit

Khashoggi war am 2. Oktober in das Istanbuler Konsulat gegangen, um ein Dokument für seine Hochzeit abzuholen, und galt seitdem als verschwunden. Es besteht der Verdacht, dass Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman den kritischen Journalisten im Konsulat ermorden liess. 

Türkische Regierungs- und Geheimdienstkreise streuten die These, Khashoggi sei im Konsulat getötet worden – Riad hatte diese Vorwürfe zunächst vehement bestritten. Medienberichten zufolge ist die türkische Regierung im Besitz von Audio- und Videoaufnahmen, die nachweisen sollen, dass der Regimekritiker gefoltert und getötet worden sei.

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