Tod von mehr als 35 Migranten vor Ostafrikas Küste befürchtet
Ein Schiff mit etwa 60 Migranten hat am Donnerstagabend nahe der Küstenstadt Obock im Nordosten Dschibutis Schiffbruch erlitten. 24 Menschen werden vermisst.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Golf von Aden hat am Donnerstag ein Schiff mit 60 Migranten Schiffbruch erlitten.
- 24 Menschen gelten derzeit als vermisst, elf Leichen wurden bereits geborgen.
Die Internationale Organisation für Migration (IOM) hat schwere Befürchtungen: mehr als 35 Migranten im Golf von Aden vor der Küste Ostafrikas könnten ums Leben gekommen sein. Ein Schiff mit etwa 60 Migranten habe demnach am Donnerstagabend nahe der Küstenstadt Obock im Nordosten Dschibutis Schiffbruch erlitten.
Bislang seien 26 Menschen gerettet und elf Leichen geborgen worden, teilte die IOM mit. Mehr als 24 Migranten gelten demnach als vermisst. Die Suche wurde am Freitag weiter fortgesetzt, hiess es. Die UN-Behörde geht jedoch angesichts der Risiken vom Tod der Vermissten aus.
Migranten treten gefährliche Reise an
Jedes Jahr machen sich nach Angaben der IOM mehr als 200'000 Migranten auf die gefährliche Reise. Sie führt von der Küste Dschibutis über den Golf von Aden Richtung Jemen.
Laut IOM haben die Todesfälle entlang dieser Route in den vergangenen Monaten auf See und an Land zugenommen. Seit 2014 seien dort mindestens 417 Menschen ums Leben gekommen. Viele der Migranten stammten aus dem benachbarten Äthiopien.
Das Land hat erst im vergangenen November einen mehrjährigen Konflikt zwischen Rebellen aus der Region Tigray und der Zentralregierung beendet. Der Konflikt hat im Land eine humanitäre Krise ausgelöst.