Vulkanausbruch

Tonga nach Vulkanausbruch wohl vier Wochen ohne Internet und Telefon

Der Vulkanausbruch in Tonga hat die Kommunikationsverbindung des Königreichs zum Rest der Welt unterbunden. Die Wiederherstellung beansprucht mehrere Wochen.

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Ein Sattelitenbild vom 18. Januar 2022 zeigt die Überreste des Vulkans Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai nach der Eruption. - Keystone / Maxar Technologies

Das Wichtigste in Kürze

  • Tonga bleibt nach dem Vulkanausbruch wohl mehrere Wochen ohne Internet und Telefon.
  • Ein Untersee-Kabel zur Kommunikation mit der Aussenwelt ist bei der Eruption gebrochen.
  • Die Reparaturarbeiten dauern mehrere Wochen.

Das Südsee-Archipel Tonga ist nach dem Ausbruch des Untersee-Vulkans Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai derzeit von der Aussenwelt abgeschnitten. Offiziellen Angaben zufolge wird dies noch mehrere Wochen lang so bleiben. Grund sind die gestörten Kommunikationsverbindungen.

Für die Kommunikation des Königreichs nach aussen ist ein Unterseekabel essenziell. Dieses dient der Übertragung fast aller digitalen Informationen, einschliesslich der Internet- und Telefonkommunikation.

Durch das dem Vulkanausbruch folgende Seebeben sei das Kabel aber an zwei Stellen gebrochen, so die neuseeländische Regierung am Mittwoch. «Das US-Kabelunternehmen SubCom weist darauf hin, dass es mindestens vier Wochen dauern wird, bis die Kabelverbindung von Tonga repariert ist.»

Reparaturschiff 4000 Kilometer entfernt

Während ein Bruch eines Kabels an Land einfach zu reparieren wäre, ist es unter Wasser deutlich schwieriger. Weitere mögliche Eruptionen des Vulkans gefährden in den kommenden Tagen zudem die Arbeiten an der betroffenen Stelle.

Diese sei 37 Kilometer vor der Küste von Tonga lokalisiert worden. Das bestätigte Craige Sloots von der Kabelnetz-Betreiberfirma Southern Cross Cable Network dem «New Zealand Herald».

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Der von der Eruption bei Tonga ausgelöste Tsunami sorgte im kalifornischen Santa Cruz für Hochwasser. - Keystone

Was die Reparatur des Kabels weiter verzögert: Das benötigte Schiff befindet sich derzeit nicht in der Nähe, sondern auf Papua-Neuguinea – rund 4000 Kilometer entfernt. Bis es das Königreich Tonga erreicht, verstreicht eine weitere Woche.

Währenddessen kämpft man im Krisengebiet weiter mit der Kommunikation. Die im Notfall eingesetzten Satellitentelefone hadern derzeit ebenfalls. Grund ist die Aschewolke des Vulkans.

Drei Tote nach Vulkanausbruch

Bei der gewaltigen Eruption am Samstag kamen nach Angaben der Regierung von Tonga mindestens drei Menschen ums Leben. Das Königreich im Pazifik mit 107'000 Einwohnern ist nun mit einer Ascheschicht bedeckt, die auch das Trinkwasser verschmutzt hat. Insgesamt gibt es erhebliche Schäden. Laut Wissenschaftlern der Universität Auckland war die Eruption die weltweit stärkste der letzten 30 Jahre.

Auf der tiefliegenden Insel Mango mit knapp 40 Bewohnern, von der ein Notsignal empfangen wurde, seien alle Häuser zerstört. Auf Fonoifua sollen zudem bloss zwei Häuser übrig geblieben sein.

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Ein Bild der New Zealand Defence Force (NZDF) zeigt die viele Asche auf Tonga. - Keystone

Der unterseeische Vulkan Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai liegt nur 65 Kilometer nördlich von Tongas Hauptstadt Nuku'alofa unter der Wasseroberfläche. Er ragt vom Meeresboden 1800 Meter empor und ist 20 Kilometer breit.

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