Transgender-Frauen und Intersexuelle werden im muslimisch-geprägten Bangladesch oft diskriminiert. In Corona-Zeiten versucht eine Gruppe, dagegen zu kämpfen.
In Schutzkleidung spricht Moonmoon, ein Mitglied der Transgender-Gemeinschaft, mit Bedürftigen, die am Strassenrand des Stadtviertels Badda nach Brauchbarem suchen. Foto: Nazrul Islam/dpa
In Schutzkleidung spricht Moonmoon, ein Mitglied der Transgender-Gemeinschaft, mit Bedürftigen, die am Strassenrand des Stadtviertels Badda nach Brauchbarem suchen. Foto: Nazrul Islam/dpa - sda - Keystone/dpa/Nazrul Islam

Das Wichtigste in Kürze

  • Transgender-Frauen werden im muslimisch-geprägten Bangladesch oft diskriminiert.
  • In Corona-Zeiten kämpft eine Gruppe dagegen an, indem sie Menschen in Not helfen.
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Transgender-Frauen und intersexuelle Menschen werden im muslimisch-geprägten Bangladesch oft diskriminiert, weil sie nicht in die klassischen Rollenbilder von Frau und Mann passen. In Corona-Zeiten versucht eine Gruppe von ihnen, das Stigma zu bekämpfen – indem sie Menschen in Not helfen.

Sie verteilen in der Hauptstadt Dhaka Essen an Bedürftige, liefern Pakete an Menschen, die wegen der Ausgangssperre zu Hause bleiben oder bringen Kranke ins Krankenhaus.

Coronavirus - Bangladesch
Flüchtlinge der muslimischen Rohingya-Minderheit kaufen im Flüchtlingslager Kutupalong Gemüse ein. In Bangladesch sind in einem der grössten Flüchtlingslager weltweit erstmals Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. - dpa

Eine Helferin ist die 28 Jahre alte Moonmoon. Sie hat trotz Schutzkleidung, Einwegmaske und -handschuhen Angst vor dem Virus – aber versucht nicht daran zu denken. «Sterben müssen wir alle. Aber wir können für einen Sinn sterben, an den sich die Menschen erinnern.»

Transgender-Frauen und intersexuelle Menschen heissen in Südasien Hijra. Sie leben am Rande der Gesellschaft - obwohl sie inzwischen offiziell von Bangladesch als drittes Geschlecht angesehen werden.

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