Trump wettert über Immigranten

Andrea Späth
Andrea Späth, DPA

USA,

Einem Bericht zufolge hat sich US-Präsident Trump mehrfach ausfällig über Immigranten geäussert. So sagte er etwa die 15'000 Migranten aus Haiti hätten alle Aids.

Trump erklärte etwa, dass alle Migranten aus Haiti Aids hätten.
Trump erklärte etwa, dass alle Migranten aus Haiti Aids hätten. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump leistet sich immer wieder wütende Ausfälle gegen Immigranten.
  • Er sagte etwa, dass aus Haiti 15'000 Menschen in die USA gekommen seien und alle Aids haben.

US-Präsident Donald Trump ist nach einem Bericht der «New York Times» bei einem Treffen mit Spitzenmitarbeitern im Juni so wütend über die hohe Zahl von Immigranten gewesen, dass er sich ausfallend über bestimmte Ausländergruppen äusserte. Demnach stürmte er mit einem Zettel voller Zahlen ins Oval Office, in dem sich unter anderem bereits sein Sicherheitsteam versammelt hatte. Dann habe er geklagt, es hätten seit Januar so viele Ausländer ein Einreisevisum bekommen, dass sein Wahlkampfversprechen strikterer Regeln zum Gespött werde.

Freunde hätten ihn angerufen, um ihm zu sagen, dass er wie ein Idiot aussehe, sagte Trump der Zeitung zufolge. Er habe dann Zahlen von dem Zettel mit Einreisestatistiken vorgelesen und sich zunächst über die Zahl von Zuwanderern aus Afghanistan ausgelassen, «einem Zufluchtsort für Terroristen». Aus Haiti seien 15'000 Menschen gekommen, sie «alle haben Aids», zitierte die Zeitung den Präsidenten weiter. Sie berief sich dabei auf einen Beamten, der an dem Treffen teilnahm und einen zweiten, der von einem Teilnehmer unterrichtet worden sei.

Demnach äusserte sich Trump auch abfällig über den Zustrom von nigerianischen Immigranten. Wenn sie einmal die USA gesehen hätten, würden sie niemals «in ihre Hütten» in Afrika zurückkehren, sagte er den Schilderungen zufolge.

Die Sprecherin des Weissen Hauses, Sarah Sanders, bestritt, dass diese Äusserungen gefallen seien. Sowohl der damalige Heimatschutzminister John Kelly als auch Sicherheitsberater H.R. McMaster und Aussenminister Rex Tillerson, die dabei gewesen seien, wiesen «diese empörenden Behauptungen» zurück, erklärte sie am Samstag.

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