Fitter Vorturner: Weil er in der Corona-Krise seinem Volk den Sport im Freien verboten hat, zeigte der ugandische Präsident Yoweri Museveni kurzerhand selbst in einem Video, wie sich jeder zu Hause fit halten kann.
Ugandas Präsident Yoweri Museveni
Ugandas Präsident Yoweri Museveni - Presidential Press Unit of Uganda/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Museveni will Bürger zum Zuhausebleiben ermuntern.
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«Es ist gut, nach draussen zu gehen, wenn es keine Probleme gibt, aber wenn es nötig ist, kann man auch drinnen etwas machen», sagt der 75-Jährige in den am Donnerstag veröffentlichten Aufnahmen.

«Fangen Sie also damit an, sich aufzuwärmen», fordert der Staatschef seine Zuschauer - in einem geräumigen Büro mit einem roten Teppich stehend - auf. «Weil ich keine Zeit habe, mache ich meine Übungen immer hier oder sogar zu Hause, in meinem Zimmer», erklärt Museveni barfuss in einem grauen Trainingsanzug weiter.

Danach joggt er von einem Ende des Raumes zum anderen, mit steigender Geschwindigkeit. Es folgen Liegestütze; im Hintergrund zählen Angestellte 30 Stück, allerdings macht die Kamera an einer Stelle einen Schnitt.

Schwitzend und ausser Atem beendet Museveni seinen Fitnesskurs, indem er die Menschen dazu drängt, in ihren Wohnungen oder auf ihren Grundstücken zu laufen und nicht nach draussen zu gehen. Nach Angaben des ugandischen Statistikamtes leben jedoch 71 Prozent der in der Hauptstadt Kampala wohnenden Menschen in einem Ein-Zimmer-Haushalt - und teilen diesen Raum mit mehreren anderen.

Das etwas mehr als zwei Minuten lange Video war in den Onlinediensten mit Spannung erwartet worden, nachdem Museveni am Mittwoch in einer Fernsehansprache versprochen hatte, zu zeigen, wie sich die Ugander auch in Zeiten von Ausgangssperren sportlich betätigen können.

In dem zentralafrikanischen Uganda wurden bislang 53 Corona-Infektionen gemeldet. Die Regierung verhängte eine 14-tägige nächtliche Ausgangssperre und stellte den öffentlichen Verkehr ein. Am Samstag begannen die Behörden mit der Verteilung von Nahrungsmitteln an bis zu 1,5 Millionen Menschen, die direkt von den Coronavirus-Massnahmen betroffen sind.

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